Was ist eigentlich Rheuma?
Unter Rheuma versteht man 200 bis 400 verschiedene Krankheiten des Bewegungsapparates – oder besser: des Bindegewebes – die schmerzhaft und chronisch verlaufen. Rheuma kommt von griechisch „rheo“ = „ich fließe“ – und meint fließende, ziehende, reißende Schmerzen. Diese Bezeichnung geht zurück auf die mittelalterliche Vorstellung der Humoralpathologie, nach der Rheuma durch ein Herunterfließen von kaltem Schleim aus dem Gehirn zu den Extremitäten entsteht. Diese Vorstellung aus der Überlieferungsmedizin mag vielleicht im ersten Moment befremden, aber wenn man sich auf den Gedanken einlässt, kann man vielleicht das Bild nachvollziehen. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden rheumatische Erkrankungen teilweise ähnlich erklärt.
Also ist Rheuma ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die man heute besser als „Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises“ bezeichnet. Dazu gehören:
- Die akute (bakterielle) Polyarthritis, Rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung (Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis), immunologische Allgemeinerkrankung, kann z. B. auftreten als Zweiterkrankung nach einem bakteriellen (Streptokokken) Infekt. Symptome: schmerzhafte Rötung und Schwellung verschiedener Gelenke, hohes Fieber.
- Am häufigsten ist die akute rheumatische Arthritis oder auch rheumatoide Arthtritis (RA) oder „Gelenkrheumatismus“ und „entzündlicher Gelenkrheumatismus“ genannt. Es handelt sich dabei um eine akute Entzündung der Gelenkinnenhaut („Synovia“, in Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln). Hierzu gehört auch der Morbus Bechterew. Diese akute Form der RA geht meist über in:
- Chronisch degenerativen Rheumatismus oder Arthrose oder Arthrosis deformans oder primär chronische Polyarthritis (PCP), Spondylose, Osteochondrose. (Fortschreitende a-bakterielle Entzündung zahlreicher Gelenke, betroffen sind 2/3 aller Menschen über 70 Jahre, typische Morgensteifigkeit der Gelenke. Ein Fortschreiten der Erkrankung führt schliesslich zur Zerstörung der Gelenke).
- Muskelrheumatismus oder Weichteilrheumatismus (Betrifft nicht die Gelenke sondern Muskeln, Sehnen und Schleimbeutel, betrifft ca. 40% der rheumatischen Erkrankungen).
a) Lokal begrenzt wie bei Tennisellenbogen, Sehnenscheidenentzündung, Karpaltunnelsyndrom, Schulter-Arm-Syndrom, Morbus Sudeck,…
b) Generalsisiert: Fibro-My-Algie – wörtlich also: „Bänder- Muskel- Schmerz“, früher auch Fibrositis genannt.
- Kollagenosen, wie z. B. Sklerodermie als systemische Erkrankungen. Hier sind dann oft nicht einzelne Organe betroffen, sondern gleichartige Gewebe in unterschiedlichen Organen wie beispielsweise bei den sehr schwerwiegenden und meist auch ernst verlaufenden Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitiden).
- Rheuma kann die unterschiedlichsten Organe wie auch das zentrale Nervensystem (ZNS) betreffen, so wird von manchen auch die Multiple Sklerose zu den rheumatischen Erkrankungen gezählt, (die wir übrigens auch mit Procain behandeln!).
Ursache
Bei den rheumatischen Erkrankungen handelt es sich meist um sogenannte Autoimmunerkrankungen. Die Abwehr (die weissen Blutzellen) richtet sich aus unbekanntem Grund plötzlich gegen eigene Gewebe und greift diese an – bis zur Zerstörung. Dieser Angriff führt zu einer Entzündung. Die Entzündungen können mit oder ohne bakterielle Ursache auftreten.
Integrativ medizinisch – naturheilkundlich verstehen wir die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises als Bindegewebserkrankungen (Mesenchym) auf der Basis eines gestörten Stoffwechsels (Metabolismus). Das Neuro-Vegetative-Milieu ist gestört.
Durch eine eiweißlastige Ernährung (Fleisch und Fisch) produziert der Stoffwechsel vermehrt Harnsäuren (Gicht), die in der Leber über den Harnstoffzyklus (Ornithin-Citrullin) abgebaut werden (bei jedem der vier Stoffwechselschritte wird ein stickstoffhaltiges Abbauprodukt (AmmoniumIon) in eine Aminosäure eingebaut und damit entfernt).
Der Stoffwechsel (Metabolismus) ist in saurem Milieu verlangsamt und erschwert. Ein schlechter Stoffwechsel produziert vermehrt Säuren. Umgangssprachlich sagt man: Ich bin „sauer!“.
Die Säuren müssen durch Puffersysteme neutralisiert werden, das passiert durch Ausscheidung (Darm, Leber, Niere, Haut, Lymphe und Atmung) oder durch Ablagerung (im Bindegewebe). Das führt zur latenten Bindegewebsübersäuerung (Azidose). Das Bindegewebe (Mesenchym) wird zum Zwischen- und Endlager für Säuren („Schlacken“) und in seiner ausgleichenden (homöostatischen) regenerativen Funktion behindert, die Entzündungsneigung steigt an.
Es gibt in der klinischen Medizin viele Belege für entzündliche Ursachen bei Rheuma: Das rheumatische Fieber (Akute Polyarthritis) tritt typischerweise bei disponierten Patienten nach einem Streptokokkeninfekt auf. Bei einer bestimmten Gruppe von rheumatischen Krankheiten, den „infektreaktiven Arthritiden“, konnte man nachweisen, dass die rheumatischen Symptome nach einer bakteriellen Infektion, z. B. des Darms oder des Urogenitaltrakts, auftreten. Also als Reaktion auf eine bakterielle Überschwemmung des Körpers; eine bakterielle Entzündung ist also der Auslöser. Beim Gelenkrheumatismus führt bekanntermaßen die chronische Entzündung zur Gelenkzerstörung.
Zum Zusammenhang von Immunsystem und Darm:
In der Darmschleimhaut (in den „Peyerschen Plaques“) liegt das größte Reservoir an Immunzellen. Entzündungen behindern die Bildung und Aussendung der Immunzellen, es kommt zu Störungen des Immunsystems. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die meisten rheumatischen Erkrankungen eine Störung des Immunsystems zur Ursache haben:
„Viele Rheumatiker haben eine chronische Darmentzündung, was auch zu einer verminderten Aufnahme beispielsweise von Zink führt (bei gleichzeitig erhöhtem Verbrauch und Bedarf), dabei schwächt ein Zinkmangel das Immunsystem und die Funktion der Thymuszellen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass Zink zu einer Stabilisierung der Lysosomenmembran führt. Dreimonatige Zinksubstitution konnte auch Laborparameter wie erhöhte Alpha-2-Globuline sowie eine erhöhte Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit positiv beeinflussen. Zink ist Co-Faktor der Superoxiddismutase, die als Radikalenfänger fungiert bzw. Wasserstoffsuperoxid abbaut“. (Auszug aus der „Österreichischen Apothekerzeitung“: http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/…_2002defi.html)
Aus der Fettsäure Arachidonsäure werden Entzündungsfaktoren (Eicosanoide) gebildet. Diese Entzündungsmediatoren lösen die Entzündungen aus: Thromboxan2, Prostaglandin, Leukotriene. Nur tierische Lebensmittel enthalten höhere Mengen Arachdonsäure. Das sind vor allem tierische Fette. Den höchsten Arachidongehalt haben Schweineschmalz (1700 mg/100g Lebensmittel) und Schweineleber (870 mg/ in 100gr) (nach: Adam 1994). Eine Reduktion von Arachidonsäure vermindert die Entzündungsmediatoren und damit die rheumatischen Entzündungen. Durch die vermehrte Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren (aus bestimmten Fischen, sehr hohe Konzentration in LEIN-ÖL aus Leinsamen) kann die Arachidonsäure aus dem Enzymsystem der entzündungsauslösenden Stoffe verdrängt werden.
Es konnten zwar genetische Einflüsse (Vererbung der Veranlagung) und Umwelteinflüsse (Rauchen verschlechtert) nachgewiesen werden. Die eigentliche Ursache dieser Störung des Immunsystems ist aber bisher wissenschaftlich nicht geklärt.
Rheumatische Symptome können auch auftreten als Begleiterscheinung anderer Krankheiten, z. B. Morbus Parkinson, Osteoporose, bösartigen Erkrankungen oder bei Depressionen.
Außerdem konnte man nachweisen, dass Verletzungen Rheuma auslösen können und dass mangelnde Bewegung Rheuma verstärken kann.
Zusammenfassung: Eiweißlastige Ernährung und tierische Fette (Arachidonsäure) führen zu vermehrter Produktion von Säuren, die u. a. im mesenchymalen Bindegewebe auch des Darms abgelagert werden (latente Gewebsazidose). Diese Übersäuerung behindert die Funktion aller stoffwechselaktiver Gewebe, was zu einer Entzündungsneigung führt, auch des Darms (Ort der Immunkompetenz). Omega 3 Fettsäuren und Zink wirken dem entgegen.
Auslösende Ursache einer rheumatischen Erkrankung ist häufig eine Entzündung auf dem Boden eines übersäuerten Gewebemilieus, die über die gestörte Immunkompetenz zu einer Autoimmunkrankheit (Rheuma) führen kann.
Nachweis von Rheuma
Zeichen von Rheuma: Nachdem es sehr darauf ankommt, schnell die akute rheumatische Arthritis zu erkennen und zu behandeln, ist eine frühe Diagnose sehr wichtig.
Was sind die Verdachtsmomente?
- weiche Schwellung eines oder mehrerer Gelenke
- Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten
- Nachweis einer Entzündung durch erhöhte BSG („Blutsenkungsgeschwindigkeit“) oder/und erhöhte CRP Werte (C-reaktives Protein)
Wenn diese 3 Symptome vorliegen, ist die Wahrscheinlichkeit gr0ß, dass es sich um eine RA handelt.
Als nächster Schritt sollte die Diagnose gesichert werden. Dies geschieht heute durch den Nachweis von
- Rheumafaktoren (nicht beweisend! s. u.)
- Antikörper gegen zyklische Proteine (APCA)
- Bildgebende Verfahren wie Power-Doppler-Sonographie, MRT, Röntgenbild (hiermit können bereits vorhandene Knochenschäden nachgewiesen werden, aber keine Entzündung). In Spezialpraxen gibt es seit neuestem den „rheumascan“, ein radiologisches Verfahren, bei dem bestimmte Fluoreszenz-Farbstoffe in die Venen injiziert werden, die mittels Fluoreszenzkamera Entzündungsherde auch in kleinen Gelenken sichtbar machen.
Was sind „Rheumafaktoren“?
Man kann Marker für die Störung des Immunsystems im Blut nachweisen (IGM – Antikörper oder auch „Rheumafaktoren“). Allerdings hat nicht jeder Rheumatiker diese Marker im Blut – es gibt aber auch Menschen, die kein Rheuma haben und dennoch diese Marker aufweisen. Insofern kann eine rheumatische Erkrankung hiermit nicht bewiesen werden, sondern die Marker werden zur Verlaufskontrolle und als Suchtest bei einer Verdachtsdiagnose eingesetzt.
Die chronischen Entzündungen bewirken an den Gelenken zunächst: Erguß, Schwellung, Rötung und Dauerschmerz. Als Spätfolge schliesslich: Gelenkzerstörung, Fehlstellung, Funktionsverlust.
Die Sicherung von Diagnose, Bestimmung des Stadiums und Verlaufskontrolle erfolgt durch:
- Beachtung der Symptome
- Gründliche Anamnese (Krankengeschichte) und genaue körperliche Untersuchung
- Labor (Nachweis von „Rheumafaktoren“, Antikörpern APCA- s. o.)
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, Szintigraphie, CT, NMR)
Therapie
Ich werde immer wieder gefragt, welche Therapie ich denn konkret empfehlen würde. Ich empfehle, in einem ersten Schritt konsequent die Entzündung zu reduzieren und damit auch die Schmerzen herunterzufahren. Dabei versuchen wir, auch möglichst die Fähigkeit zur Selbstreparatur zu stärken (und nicht zu unterdrücken) und deswegen Störungen der Regulation durch Blockaden/Störfelder wie z. B. Narben und die bereits genannten Entzündungen konsequent zu beseitigen. Wenn die Schmerzbehandlung mit naturheilkundlichen Mitteln alleine nicht gelingt, dann setzen wir auch schulmedizinische Medikamente ein.
In letzter Zeit kommen aber auch schulmedizinisch „austherapierte“ Patienten zu uns. In einer solchen verzweifelten Situation kann durch eine intensive naturheilkundliche Therapie oft noch viel erreicht werden, im Ausnahmefall sogar eine völlige Beschwerdefreiheit.
Im konkreten Einzelfall wird es dann aber oft sehr kniffelig, weil einerseits effektive Schmerzmittel eingesetzt werden müssen, diese Medikamente andererseits aber oft die Regulation behindern (dieses Problem ist vielen Menschen bei dem Medikament Cortison bekannt). Man muß im Einzelfall also genau prüfen, was Vorrang hat, in der Regel wird man eine Mischung aus beidem durchführen: also einerseits eine effektive Schmerztherapie (das können Ärzte in der Regel sehr gut) und andererseits gleichzeitig aber Maßnahmen zur Stärkung der Grundregulation durchführen. Das geht dann oft ganz pragmatisch. Man erhöht zunächst die Entzündungs- und Schmerzmittel, bis eine gut erträgliche Situation erreicht ist. Dann versucht man allmählich die Schmerzmittel wieder zu reduzieren, um die Grundregulation zu verbessern.
Entzündungs- und Schmerzprozesse sind sehr komplex (s. o.). Der Körper schüttet Botenstoffe aus (z. B. Prostaglandine und Entzündungsmediatoren), das Gewebe wird „sauer“. Zudem verändern Hormone die Schmerzempfindung: Progesteron und Testosteron z. B. heben die Schmerzgrenze an (man wird unempfindlicher). Das ist wichtig z. B. für die Entbindung am Ende einer Schwangerschaft (hier haben wir extrem hohe Progesteronwerte, die Schmerzschwelle ist sehr hoch). Im Unterschied dazu sinkt in den Wechseljahren zunächst der Progesteronspiegel, die Schmerzempfindlichkeit steigt (bis dann später auch das Östrogen schnell abfällt).
Insofern ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte und dann gegebenenfalls auch die Bestimmung bestimmter Hormonwerte gerade bei Rheuma sehr wichtig für eine gute Therapie. Ich würde also empfehlen, grundsätzlich auch in ein ordentliches Labor zu investieren und an den Ergebnissen die Therapie auszurichten.
Man unterscheidet a) die Schmerz-Therapie und b) die Basis-Therapie
In unserer Praxis hat sich als Kombination aus beidem die Procain-Basen-Infusion (PBI) sehr bewährt.
Hierbei wird in steigender Konzentration in der Regel 2 x /Woche eine Mischung aus Procain und NatriumBicarbonat („Basenmittel“) über die Vene infundiert. Dies führt einerseits zu einer zunehmenden Schmerzdämpfung (durch das Procain) und auch Löschung des Schmerzgedächtnisses im Gehirn. Andererseits werden durch durch die Basenkompenente die vermehrt angefallenen Säuren abgepuffert und damit die Entzündung an Ihrer Ursache bekämpft. In der Kombination von Procain und Natriumbicarbonat verstärken sich die Wirkungen, zudem ist die Gabe deutlich höherer Konzentrationen möglich.
Schmerztherapie
a) Reine Schmerzmittel (Analgetika) ohne Entzündungshemmung:
- Paracetamol (Ben-uron)
- Metamizol (Novalgin)
- Flupirtin (Katadolon, Trancopal)
- Opioide (Tramadol: Tramal, Tramadolor) – (Morphin: MST)
b) Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR), mit Entzündungshemmung
- Acetylsalicylsäure Derivate (z. B. Aspirin)
- Arylproprionsäure Derivate (z. B. Ibuprofen)
- Arylessigsäure Derivate (z. B. Diclofenac)
- Indolessigsäure Derivate (Indometacin – ursprünglich ein Gichtmittel)
- Anthranilsäure Derivate (z. B. Flufenamin-, Mefenamisäure)
- Oxicame (z. B. Piroxicam)
- Pyrazolindione (z. B. Phenylbutazon, Metamizol)
- Cox2 Hemmer (Coxibe) (Neue Gruppe der NSAR)
c) Steroidale Antirheumatika
- Kortikoide (z. B. Prednisolon)
Basistherapie
Hierunter versteht man Medikamente, welche die Antwort des Immunsystems unterdrücken, sogenannte „Immunsuppressiva“. Eine „Basismedikation“ muß ein Leben lang eingenommen werden. Oft ist das allerdings das kleinere Übel in Abwägung gegenüber den häufig massiven Symptomen.
Bevor man sich zur Basismedikation also Immunsuppression entschliesst, würden wir immer einen ausreichend langen und ausreichend intensiven Therapieversuch mit PBI (s. o.) und mit anderen naturheilkundlichen Maßnahmen zur Milieusanierung (NVMT) empfehlen. Die naturheilkundliche Therapie kann jederzeit auch begleitend oder zunehmend intensiver zu einer immunsuppresiven Basistherapie durchgeführt werden.
Wichtigster Vertreter der Immunsuppressiva ist Methotrexat (MTX). MTX ist ein Folsäureantagonist und deshalb sollte MTX immer mit Folsäure kombiniert werden. Andere Immunsuppressiva sind : Cyclophosphamid, D-Penicillamin, Sulfasalazin und verschiedene Goldpräparate.
Wenn nach 2-3 Monaten durch MTX kein ausreichender Therapieerfolg erreicht werden kann (Massstab ist üblicherweise die Entwicklung der Entzündungsparameter), dann wird in der Regel ein zweites neues Basistherapeutikum dazu kombiniert. Dies wird „Eskalation der Therapie“ genannt: biologicals oder TNF-alpha Blocker (z. B. Adalimumab, Etanercept, Infliximab, Rituximab…).
Naturheilkundlicher Therapieansatz
Grundlage ist bei uns die Therapie mit Procain. Procain ist nicht nur ein bestens verträgliches lokales Schmerzmittel, es führt auch zu einer Normalisierung des gestörten Gewebestoffwechsels, es verändert die Durchblutung, stellt über das ATP in den Mitochondrien den Zellen mehr Energie zur Verfügung und moduliert das Vegetative Nervensystem. Zudem kann es auf die Synapsen im Gehirn einwirken und den Abbau bestimmter Überträgerstoffe durch Veränderung der Enzyme regulieren. Oben wurde die Procain-Basen-Infusions-Therapie beschrieben, mit der auch größere Mengen Procain als Infusion gegeben werden können.
a) Systemisch– Umstellung der Ernährung (auch um die Entzündungsmediatoren zu reduzieren):
Reduktion von arachidonhaltigen Nahrungsmitteln und
Einnahme von Fischöl (Omega 3 Fettsäuren),
Vermehrt Alpha-Linolen Säure– Enthalten in Leinöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Walnussöl und Sojaöl.
Vermehrt DiHomo-Gamma Linolensäure– Enthalten in Nachtkerzenöl, Johannisbeeröl und Borretschöl (Reformhaus) Dosierung 2-3 g täglich
Orthomolekulare Medizin (s. u.)
Ggf. Umstellung auf vegetarische Ernährung.
Basenkost
Evtl. Fasten
Regulation des Stoffwechsels, Bekämpfung der Übersäuerung (Azidose)- Durch die Einnahme von basischen Präparaten, Procain-Basen-Infusionen, Erhöhung der Pufferbasen und Mineralisierung.
Aktivierung der Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane:-Leber + Galle, Darm, Haut, Atmung, Lymphe- Feucht heisse Leberwickel, Kräuterbasen, Bewegungsübungen, Atemtherapie, Wickel, Ausleitungstherapien mit basischen Bädern (Sitz/Fußbad).
b) „Geistiges Entschlacken“- Lebensordnung, Stressbewältigung www.das-stress-seminar.de
c) Bewährte pflanzliche Arzneimittel für den Bewegungsapparat
- Teufelskralle
- Weihrauch (wirkt auch gegen Entzündungsmediatoren) Achtung: Bei unklarer Herkunft oft hohe Bleibelastung!
- Rhus toxicodendron comp
d) Lokale Therapie und Schmerztherapie: physikalische Therapie: Kälte beim akuten Rheumaschub (als Kryotherapie in der Kältekammer), Wärme bei chron. Rheuma.
e) Sinnvolle Zufuhr von Orthomolekularen Substanzen (Mischung nach Dr. Dr. Beck):
- Zinksulfat 3 x 50 mg Erhaltungsdosis / bzw. 3 x 200 mg zum Auffüllen (organischer Zink).(Wenn die Speicher einmal geleert wurden, braucht es häufig Monate zum Wiederauffüllen – bis dahin 3×200 mg); Zink wiederholt auch als Infusion wegen der begrenzten Aufnahmekapazität des Darmes (bei Einnahme als Tablette kann gelegentlich Übelkeit auftreten).
- Selen 200 mg (nicht zusammen mit Vit. C einnehmen – 2 Stunden Abstand halten). Die Ascorbin-Säure Vit. C kann Selen inaktivieren. Manche berichten von Durchfall, wenn zuviel Selen eingenommen wurde.
- Vit. C (Antioxidans) 3×1 g
- Magnesium 3 x 100 mg
- Omega 3 Fettsäuren 1x 5 g
- Multivitaminpräparat (C, E, Provitamin A, B1, B2, B6)
Sehr geehrter Herr Dr. Beck
Wir sind angehende Augenoptikmeisterinnen und beschäftigen uns gerade damit wie sich Rheuma auf die Refraktion bzw den Visus auswirkt und worin die Ursachen für Auffälligkeiten liegen.
Kann man Kunden mit Rheuma bedenkenlos refraktionieren ? Was muss man beachten?
Vielen Dank im voraus
Mit freundlichen Grüßen
Anne Hömer und Vera Sperling
Hallo Fr Hömer und Fr Sperling
Zu dieser speziellen Frage bin ich leider überfragt, vielleicht wenden Sie sich an ein universitäres Institut mit Schwerpunkt Rheumatologie?
Auf die Antwort bin ich auch sehr gespannt, vielleicht können Sie mich informieren, was bei Ihrer Recherche herausgekommen ist?
Guten Erfolg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Beck ,
Ich bräuchte ihren Rat . Ich habe Rheumaanfälle . Ich habe das RA Syndrom . Ich bin für unbestimmte Zeit auf den Philippinen . Habe seit 2 Wochen wieder einen Ra Anfall . Nehme seit 2 Wochen jeden Tag 4 ibuprofen 600 ein . Keine Besserung . Seit 2 Tagen jetzt zusätzlich Entzündung Tabletten . Die Medizinische Kenntnisse sind vom Hinterland bis zu Nichtswissend bei den Ärtzen hier ( ausgenommen in Unikliniken ) . Ich war bei zwei Ärtzen aber ich habe mehr gewusst als diese . Frage : was empfehlen sie mir was ich an Naturmitteln oder Medikamente einnehmen kann um das leiden zu dämmen bis ich bei ihnen i. Die Praxis nach Baden Baden kommen kann . Wird voraussichtlich im Oktober sein
Mfg
Gerhard Doll
Hallo Hr G.D.
das ist ziemlich schwierig zu beantworten, weil ich zum einen Sie ja gar nicht kenne und deswegen nicht abschätzen kann, was bei Ihnen gut oder weniger gut wäre.
Und zum anderen ist RA eine ziemlich langwierige und umfangreiche Sache, die viel Überlegung und viele Maßnahmen gleichzeitig bedeutet: von der ärztlichen Therapie bis zur Ernährungsumstellung und Einnahme von entzündungsvermindernden Nahrungsergänzungsmitteln.
ALSO kurz und knapp ein paar Ideen:
– Ibuprofen ist grundsätzlich für viele Menschen gut geeignet gegen Schmerzen und Entzündungen
– Enzyme können oft auch gut gegen Entzündungen helfen (zB Enzym Wied oder PhlogEnzym oder Bromelain etc)
– Weihrauch (Boscari) ist oft hilfreich
– Alkohol weglassen und häufiger essen, aber weniger essen
Weitere Anregungen finden Sie auf meiner Webseite.
Guten Erfolg bis zum Termin im Oktober
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
seit 4 Monaten leide ich an unerträglichen Knie- und Hüftschmerzen beidseits. In der Rheumadiagnostik sind erhöhte ANAs 1:160 aufgefallen (alle dazu durchgeführten Differenzierungen waren negativ), ein deutlich erhöhter Antistreptolysintiter, geschwollene Halslymphknoten, geschwollene Mandeln. Da das Geschehen sehr akut begann und ich immer schon Mandelentz. hatte, liegt der Verdacht auf einer Post-Streptokokken-Arthritis. Deshalb hat mir mein Arzt Penicillin verschrieben. Dies vertrage ich nun jedoch nicht, ich habe stärkste Übelkeit und die Gelenkschmerzen beeinflusst das Penicillin überhaupt nicht, deshalb würde ich das Penicillin gerne absetzen, aber das darf man nicht, oder? Ich weiß nicht mehr, an wen ich mich akut noch wenden könnte, Notaufnahmen sind mit unspezifischen rheumatischen Geschehen überfordert, dort war ich schon. NSAR nehmen mir die Schmerzen überhaupt nicht, ich habe das Gefühl ein Cortisonstoß könnte Erleichterung bringen. Ich bin 26 Jahre und weiß nicht mehr weiter.
Friedrich V.
Hallo Friedrich
das kling sehr verzweifelt: das verordnete Penicillin vertragen Sie nicht und es hilft nicht, aber Sie dürfen es nicht absetzen. Andere Mittel wie NSAR helfen nicht gegen Schmerzen. Und nach Ihrem Gefühl könnte Cortison helfen.
Und die Notaufnahmen können mit Ihnen nicht viel anfangen.
Da könnte man verzweifeln.
Allerdings ist die Lage vielleicht nicht so schlimm, wie es sich anfühlt: nur weil Penicillin nicht anschlägt, heisst das noch lange nicht, daß es kein Antibiotikum gibt, das Ihnen helfen kann. Hierzu sind Sie in einer Notaufnahme auch nicht richtig, da die Kollegen dort für Notfälle eingerichtet sind. Und Ihre Situation zieht sich ja schon länger hin und braucht eine ruhige Begleitung.
Ich würde also empfehlen, einen Arzt aufzusuchen mit Schwerpunkt Rheumatologie oder / und Schmerztherapie und dort als einen ersten Schritt ein Antibiotikum heraussuchen lassen, das Sie als Alternative zu Penicillin einnehmen können.
Im zweiten Schritt brauchen Sie eine vernünftige Schmerztherapie und auch dafür wären die genannten Ärzte die richtige Anlaufstelle.
Falls Sie zu mir kommen möchten, sagen Sie bei der telefonischen Terminvereinbarung ob das für Baden Baden oder für München sein soll und bringen Sie die bisherigen Untersuchungsbefunde mit.
Therapeutisch haben wir sehr gute Erfahrungen mit der PBI gemacht, Näheres hierzu unter diesem link.
Alles Gute
Dr Beck
Hallo ich bin vanessa 19 Jahre alt hab seit meinem 2 Lebensjahr reuhma habe der zeit ein Schub nehme kochtison und werde durch immer dicke aber ohne kan ich nicht den sonst habe ich starke Schmerzen und vor einer punktierung habe ich angst was kan ich tun
Hallo Vanessa
das ist wirklich schlimm. Aber oft kann man mit anderen Methoden helfen und braucht nicht immer Cortison, zudem macht Cortison dick (das haben Sie ja auch schon erlebt) und die Haut wird dünner und der Magen kann auch Probleme machen. ALso wäre es auch deshalb auf lange Sicht besser, vom Cortison weg zu kommen.
Aber wenn Sie jetzt Cortison absetzen, wird alles zunächst viel viel schlimmer.
Das kann man also nicht so einfach machen, da brauchen Sie einen Arzt, am Besten ein Krankenhaus, das Sie dabei begleitet. Ich weiß nicht wie Sie versichert sind, aber die DAK hat ein gutes Krankenhaus in Bad Elster, wo man so etwas machen kann. Wenn Sie nicht bei der DAK versichert sind und nicht in ein Krankenhaus gehen möchten, dann müssen Sie einen Arzt suchen, der Sie dabei begleiten kann. Ich bin reiner Privat Arzt- und wenn Sie das selber zahlen müssen, wir das sehr teuer für Sie- auch weil das mindestens 3-4 Monate dauern wird.
Es gibt den Zentralverband für Ärzte für Naturheilverfahren in Freudenstadt, dort können Sie anrufen und sich eine Liste von Ärzten in Ihrer Nähe schicken lassen und dann dort nachfragen, ob der Arzt Kassenpatienten behandelt.
Es wird ein langer Weg, aber es lohnt sich!
Guten Erfolg!
Dr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
mit Interesse habe ich die diversen Anfragen und Antworten gelesen. Auch ich habe Probleme mit rheumatischen Beschwerden.
Seit 1995, einige Zeit nach der Geburt meines 2. Kindes wurden bei mir immer wieder erhöhte Leberwerte festgestellt. Mein damaliger Hausarzt hat mich zu sämtlichen Untersuchungen wie Oberbauch-CT, zum Gastro Enterologen und in die Uniklinik Bochum geschickt. Dort sollte ein Professor sein, der sich auf solche Fälle spezialisiert hatte. Dieser meinte jedoch nur, ohne sich überhaupt meine Unterlagen angesehen zu haben, ich sollte mal für 3 Monate den Alkohol und die Tabletten weglassen und dann noch mal wiederkommen. Die einzigen Tabletten, die ich zu diesem Zeitpunkt regelmäßig nahm waren Ceterizitin und dazu meinte er diese müsse ich weiter nehmen…. Habe aber trotzdem in den darauf folgenden 3 Monaten darauf geachtet keinen Alkohol zu trinken und man staune, der Wert hatte sich weiter erhöht. Nach Gesprächen mit einer Kollegin schickte mich mein Arzt zu einem Rheumatologen und dieser diagnostizierte eine undifferenzierte, inaktive Kollagenose. Ich muss dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt keinerlei Symptome hatte außer der erhöhten Blutwerte.
Im Jahr 2008 erkrankte ich an einem Mammakarzinom in der linken Brust. Ein sehr agressiver und schnell wachsender Krebs ohne Hormonabhångigkeit. Nach OP, 6 Chemos und 32 Bestrahlungen fingen dann die Beschwerden an. Geschwollene Gelenke hauptsächlich an den Händen und Schmerzen in Schulter und Rücken nach den kleinsten Anstrengungen. Ich bekam Resorchin und war damit lange fast Beschwerde frei. Leider hat dies zu Ablagerungen im Auge und Einschränkung des Gesichtsfeldes gef?hrt, so dass der Augenarzt zum Absetzen des Medikamentes riet. Danach bekam ich Metex und habe dies ein halbes Jahr genommen. Ich entwickelte in dieser Zeit einen Husten, der jede Woche an den 2 Tagen nach der Einnahme sehr stark wurde, weiterhin war seit dieser Zeit ständig mein Zahnfleisch entzündet. Das wurde dann auch wieder abgesetzt und erst einmal gar kein Medikament verordnet. Nach etwa 4 Wochen gingen dann die Beschwerden wieder los. Ich konnte mich kaum bewegen und der Schmerz wanderte von Tag zu Tag weiter durch meinen Kõrper. Ich bekam Cortison (Prednisolon acsis 5mg) und nach zwei Wochen zusätzlich Azathioprin 50mg, welche ich 2x täglich einnehme. Seit dem habe ich Schmerzen an den Zähnen und auch wieder das Zahnfleisch entzündet…. desweiteren habe ich nach dem Studium des Beipackzettels ein psychisches Problem mit diesem Medikament, da darin steht, dass es Tumor fördernd ist. Das brauch ich nicht unbedingt nochmal. Nehme außer ab und zu Cetirizin und bei Schmerzen Ibuprophen keine Medikamente.
Es muss doch auch Alternativen zu diesen „Hammermedikamenten“ geben oder nicht? Habe meinen Rheumatologen danach gefragt und er meinte alternativ gäbe es nichts nachhaltiges. Habe Heuschnupfen und auch noch eine Laktose Intolleranz (diese wurde auch erst nach den Chemos) festgestellt. Vielleicht haben Sie ja eine Idee, was ich mal versuchen sollte. Entschuldigen Sie meinen Roman, aber ich musste das jetzt mal los werden.
Ja, es gibt viele Alternativen.
Hinweise dazu finden Sie auf dieser Seite unter dem Thema „Rheuma“.
Ich war auch Studiogast im Fernsehen (ServusTV) zu diesem Thema, das video finden Sie ebenfalls auf dieser Seite.
Wenn Sie eine konkrete ärztliche Beratung oder / und Behandlung wünschen, dann vereinbaren Sie einfach einen Termin unter: 089/ 593 593.
mfg
Dr Bedk
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen gelesen über die Procain-Basen-Infusion bei rheumatischen Erkrankungen.
Ich bin Heilpraktikerin und Osteopathin und habe etliche Rheumapatienten, auch in der eigenen Familie.
Leider dürfen wir HP’s Procain ja nicht mehr i.v. geben, nur noch s.c.! Hier meine Frage: Hat es ihrer Meinung nach einen ähnlichen Effekt! wenn ich Baseninfusionen gebe und zusätzlich Procain s.c. Z.B. An die betroffenen Gelenke injiziere ?
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!
MfG Beate Dankof
Hallo Frau Dankof
leider kann ich Ihnen das nicht empfehlen, auch schon aus rechtlichen Gründen.
Das Procain kann in der PBI (Procain-Basen-Infusion) enorm hoch dosiert werden, mit überraschend minimalen ZNS Wirkungen!
Die PBI ist eine wirklich fabelhafte Kombination, die nur in dieser Infusions-Kombination tatsächlich die erwünschten Ergebnisse zeigt.
Das Procain verstärkt die Durchblutung (Weitung der Gefässe) und transportiert dadurch die Basen (Bikarbonat) tiefer in das Gewebe (zur Entsäuerung).
Gleichzeitig puffert das Bikarbonat die ZNS- Wirkungen des Procains, das deshalb deutlich höher dosiert werden kann…
Aber Sie können ja evtl einen Arzt finden, der die PBI für Ihre Patienten übernimmt?
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
meine Krankeitsentwicklung in „Kürze“ :
• in der Kindheit einige Ohnmachtsanfälle und Neigung zu Abzessen
• ca. 1980 „Knochenschmerzen“ im Winter: Füße schmerzen extrem beim Laufen, Knie sind schmerzempfindlich, keine Schwellungen sichtbar, irgendwann Auftreten von leichter Taubheit in den Beinen (1 – 2 Wochen)
• 1984: Halbseitenparese (linksseitig), Grund: unklar, Vermutung Kombi aus Nikotin und contraceptivum, Aufnahme im NTZ Düsseldorf (ambulant), Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit (mit leichten Nachwirkungen im linken Bein für ca. ½ Jahr)
• Ca. 1988 Mandelabzess, der ein halbes Jahr unerkannt geblieben ist, anschl. Mandel-OP
• 1992 nach Geburt der. 1. Tochter: Schwächegefühl, Schwindel, narkoleptische Ereignisse, Gewichtsverlust, extremes Schlafbedürfnis, Schmerzen in den Gelenken( vor allem Knie- und Schultergelenk)
• Herbst 1995: Urlaub auf Juist mit anschließender Bewegungsunfähigkeit, starke Schmerzen in den Gelenken, extreme Müdigkeit. Vorstellung beim Rheumatologen: Nachweis von Antiphospholipid-Antikörpern, Verdacht: Sneddon-Syndrom. Therapie: ASS 100 (Verbesserung der Symptome im Verlauf der Monate), kurze Umstellung auf Heparin wegen 2. Schwangerschaft
• Juli 1996: Krampfanfall kurz vor der Geburt meiner 2. Tochter (im Krankenhaus)
• deutliche Verbesserung des Allgemeinzustands unter ASS 100
• 1998 3. Geburt: keine Ereignisse
• ca. 2009 nach Stoßen des Kopfes in einem Bus: Krampfanfall
• ca. Sommer 2010 nach Verletzung eines Fingers beim Aufbau einer Liege: Krampfanfall
• beim Versuch zu joggen, Gefühl, dass die Beine unkoordiniert sind (nach Leistungssport in der Jugend, Ballett ab 1996 (insgesamt 14 Jahre) und Training 3 x wöchentlich im Fitness-Zentrum
• Ereignis beim Sonnenbaden: auf dem rechten Bein zeigt sich nach Hitze eine rote Färbung auf dem rechten Oberschenkel (als wären die Gefäße mit Wachsmalstift gezeichnet)
• Atemprobleme (allergischer Husten?) treten auf: Asthmaspray
• Magen-Darm-Probleme: unspezifische Bauchschmerzen, Flatulenzen, Durchfälle)
• 2011: vermutlich Gürtelrose, spezifische Schmerzsymptome, aber lediglich 3 kleine Pusteln auf der rechten Körperhälfte (sichtbare Windpockeninfektion lag nicht vor), Behandlung antiviral
• Sommer 2012 bis Sommer 2013: alle zwei bis drei Wochen eine Blaseninfektion (Impfung mit Stovax im Sommer 13)
• Dezember 2012: Taubheitsgefühl in der rechten Hand, Wegknicken des rechten Beines, Vorstellung beim Orthopäden: kein Befund
• von Dezember 2012 bis Mai 2013 Verschlechterung des Laufens: Gangunsicherheit, Fußheber rechts fällt immer wieder aus
• Mai 2012 nach Besuch in einem Dampfbad: erneute Musterung auf dem linken Oberschenkel
• Juni 2012 (kurz vor dem Umzug von Bonn nach Bühl) über Nacht: extreme Missempfindung in den Beinen, starke Gangunsicherheit, Fußheber funktioniert nicht, Taubheitsgefühle, insgesamt das Gefühl die Beine wären aus Holz, MRT: Diagnose: MS
• Juli 2012: Aufnahme in der Klinik-Baden-Baden: MRT mit Bestätigung der MS, Liquorentnahme entfällt wegen Auftreten einer Lungenentzündung
• Herbst 2012: Aufnahme in der Klinik Lahr zur Abklärung, Liquorentnahme: Verdacht MS oder Systemsklerose
• Januar 2013: extreme Schmerzen in den Gelenken, Müdigkeit, Steifheit, extreme Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Gefühl „einzufrieren“, Blutuntersuchung: extrem stark erhöhter Nachweis von APL-Antikörpern, Einstellung auf Makomar.
• Sommer 2013: nach Aufenthalt in der Sonne erneute Musterung auf dem linken Oberschenkel
• Seit ca. einem Jahr zusätzlich: leichte Tetraspastik und Restlessleg-Syndrom: Therapie: Makomar, Disclophenac und Pramipexol
• Der behandelnde Neurologe Dr. Diehl (Bühl) zweifelt die MS-Diagnose an, der Rheumatologe (Dr. Kittel) beharrt auf ihr
• September 2013: Cintigraphie ohne Befund, lediglich die Aussage von Herrn Dr. Kittel im Alter würde Arthritis auftreten
• Oktober 2013: bin nachts aufgewacht mit einem steifen und schmerzenden Nacken, am nächsten Morgen im Nackenbereich eine Art Muskelkater, nach einer halben Stunde Ballett (Stange), in der ich die Beine kaum hochbekommen konnte (auch starke Schmerzen), waren meine Beine so hart und steif, dass ich kaum noch Auto fahren konnte. Abends wurde es wieder besser.
• allgemeine Symptome mittlerweile: immer mal wieder Hustenreizungen (allergisch?), manchmal seltsames Taubheitsgefühl in der Nase, zwischendurch Zuckungen am Auge, linkes Auge tränt häufiger, Fiebergefühle, Schmerzen, Koordinatonsprobleme beim Laufen (Laufen gegen die Wand – linksseitig), Besserung, Verschlechterung im Wechsel, sehr selten das Gefühl, die Nieren laufen heiß, manchmal „Herzklabaster, manchmal Visusveränderungen, tägliche Durchfälle, immer wieder Schmerzen (aktuell Rücken), Steifigkeit….., Hustenreize, Gefühl im Bauch, als läge dort ein Stein, seltsamer Geschmack im Mund, Untergewicht, Erschöpfung, kein wirkliches Hungergefühl, Schmerzen in den Ellenbogen beim Aufstützen, Schmerzen allgemein (Knie, Nacken, Schulter) sind teils nachts extrem und werden durch Bewegung (meistens) vermindert, Krämpfe in den Beinen (Unterschenkel), immer wieder Schwäche in der rechten Hand (links weniger): Löffel kann manchmal kaum gehalten werden. Längeres Laufen fällt schwer, das rechte Bein knickt manchmal weg
• rheumatoide Arthritis, Churg-Strauss, progressive Systemsklerose, irgendeine Krankheit, die ein sekundäres APL auslöst?????????
Meine behandelnden Ärzte pochen derzeit weiterhin auf MS, lediglich der MS-Spezialist geht nicht von einer MS aus. So langsam weiß ich nicht mehr wie, wo, was………..Mir ist klar, dass Sie keine Ferntherapie machen können. Aber klingt der Verlauf nach Rheuma?
Mit freundlichen Grüßen
Louise
Hallo Louise
leider muß ich bekennen, daß allein der Umfang Ihrer Anfrage (in „Kurzdarstellung“) meine Kapazität übersteigt.
Zudem darf ich als Arzt keine Ferndiagnosen oder Beratungen bei mir unbekannten Menschen über das Internet durchführen, sondern nur allgemeine Aussagen treffen.
Ich bitte also um Ihr Verständnis, wenn ich Ihre Anfrage im Detail unbeantwortet lasse- zudem die Unterschiedlichkeit, Vielfalt und Fülle der Symptome eher nicht nach Rheuma klingt- aber das ist natürlich nur oberflächlich betrachtet und ersetzt keinesfalls eine vernünftige ärztliche Untersuchung und Anamnese.
Wenn Sie meinen ärztlichen Rat wünschen, dann kann ich Ihnen einen Termin entweder in München oder in Baden Baden anbieten.
Alles Gute!
Dr Beck
Hallo Luise!
Habe zufällig Ihren Bericht gelesen und gedacht: Das kann fast 1:1 meine Geschichte sein!
Habe nach über 12 Jahren Ärzte Horror vor 4 Jahren den Befund systemischer Lupus ( Kollagenose mit Beteiligung fast aller Organe!) bekommen.
Geben Sie nicht auf, habe von 20 verschiedenen Ärzten 19 verschiedene (meist lächerliche) Diagnosen bekommen
und weiß wie frustrierend es ist, ständig erzählt zu bekommen ,das man gesund sei. Mein Vertrauen zu Ärzten
ist nachhaltig komplett gestört und ich hoffe sehr für Sie, daß Sie einen Arzt finden, der sich Ihrer annimmt!!!
Im Königshof Krefeld bin ich das erste Mal menschlich behandelt und ernstgenommen wurden-dort bekam ich auch die Diagnose.
Viel Glück auf ihrem weiteren Weg
E.Bahr
Hallo Fr Bahr
Vielen Dank für Ihren Bericht. Natürlich ist Lupus Erythematodes (LE) eine ernst zu nehmende Krankheit. Allerdings – und da muß ich für meine Kollegen sprechen – ist das nicht immer so einfach zu diagnostizieren, wie es dann vielleicht im Rückblick zu sein scheint.
Wie gut, daß Sie schliesslich doch noch die richtige Diagnose gefunden haben.
Naturheilkundlich zählt Lupus im weiteren Sinn zum rheumatischen Formenkreis. Hierzu habe ich dem Fersehsender ServusTV ein Interview gegeben, das man auf http://www.BeckDoc.de anschauen kann. Dort finden Sie auch weiterführende Informationen.
mfg
Dr Beck
Werter Herr Doktor Beck. Meine Freundin hat Weichteilrheuma mit Blauen Händen und Füßen und sind geschwollen und kalt.
Sie Raucht und trinkt viel Kaffee. Hat dies auch Einfluss auf die Krankheit?, was kann ich ihr sagen?.
Mit freundlichen Grüßen, Laubert
Sehr geehrter Dr. Beck,
ich habe seit t.2012 immer wieder Schmerzen und Schwellungen (sehr dezent) in fast allen Gelenken. Die Fußsohle ist ebenfalls sehr schmerzhaft. Auf Röntgenbildern ist aber kein Fersensporn zu sehen. Ich hatte im Okt. 12 einen RF-IgM von 44 und CCP Antikörper von 186. Im Februar 13 war RF bereits bei 153 und CCP bei 340. Mein Rheumatologe meinte aber, dies hieße noch nichts, ich solle einfach mal das Jahr über abwarten. Alle 2 – 3 Wochen hatte ich aber schlimme Schübe in den Schultern oder in Handgelenken. Die zweiten Zehgelenke waren leicht geschwollen aber schmerzten nun 6 Monate, derzeit ist der Dauerschmerz etwas besser. Ich habe von einer Heilpraktikerin Globoli bekommen. Die Schübe kommen nun in etwas größeren Abständen und da ich einen Schub inzwischen von den Dauerschmerzen unterscheiden kann, nehme ich sofort eine Arcoxia 120 mg und dann lässt sich der Schub schon aushalten. Da dies nun alles aber nicht sonderlich zufriedenstellend war, habe ich einen zweiten Rheumatologen hinzugezogen. Dieser meinte ich müsse sofort mit MTX undPrednisolon beginnen. Nun, davor habe ich eher Angst! Er hat ein neues Blutbild gemacht und die Blutsenkung und der Entzündungswert waren alles im Normalbereich. Wenn ich also keinen Entzündungswert habe, warum soll ich dann Prednisolon einnehmen? Sie schreiben hier auch, das der RF noch nichts aussagt und eine richtige Morgensteifigkeit habe ich eigentlich auch nicht. Ich tue mir zwar schwer die ersten Schritte morgends zu machen, aber ich bin nicht steif und die Schmerzen werden auch nach einigen Schritten schnell besser. Also keine 30-60 Min. Die Blutsenkung ist ja auch in Ordnung. Soll ich nun wirklich mit der Basistherapie beginnen? Oder besser noch abwarten, oder etwas anderes probieren?
MfG
Silke S.
Sehr geehrter Dr. Beck,
bei der Suche nach Antworten im Web auf meine Gesundheitlichen Probleme bin ich auf ihre Seite gestoßen.
Vor ca. 8 Wochen fing bei mir innseitig an beiden Sprunggelenken überwiegend bei Nacht im Liegen ein starkes brennen an,
nach zwei Wochen ging der Schmerz dann auch noch auf die Sprunggelenke über. Seitdem habe ich Tag wie Nacht starke Schmerzen/Brennen.
Laut Orthopäde weisen meine Röntgenbilder beider Sprunggelenke, Fersenspron, Kalkablagerungerungen und wie er sagte eindeutige Anzeichen auf eine Rheumatische Erkrankung auf.
Ich bin 56 Jahre alt u hatte mit 7 Jahren am rechten Auge eine Iritis(Regenbogenhaut Entzündung) mit 36 Jahren links ein Ödem mit Netzhautablösung und bin dadurch sehbehindert.
Vor 7 Jahren kam eine entzündete große Speicheldrüse die entfernt werden musste hinzu. Immer war eine Autoimmunerkrankung im Gespräch sowie Rheuma, jedoch fand der Rheumatologe nichts!! (meine Großmutter starb an Rheuma)
Momentan habe ich auch starke Wassereinlagerungen im Gelenk.
Termin beim Rheumatologen habe ich Zwecks Wartezeiten erst in 5 Wochen.
Vor 10 Tagen hat mir mein Hausarzt eine Cortison Therapie mit (Prednisolon) in Verbindung mit Diclac 75 mg verordnet. Die Therapie hat angeschlagen, jedoch ist der Schmerz und das Brennen besonders bei Nacht immer zum Morgen hin vermehrt da.
Auch kann ich meine Alltäglichen Verpflichtungen kaum erfüllen, und muss die Beine immer hochlagern/kühlen u ausruhen.
Ich bin verzweifelt…. Was kann man/ich noch tun?
Über eine Antwort ihrerseits würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
A. Küstner
Sehr geehrte Frau K.
leider kann ich aus rechtlichen und sachlichen Gründen über das Internet keine ärztliche Beratung/ Behandlung anbieten.
Ich kann aber allgemeine Informationen geben.
Die von Ihnen beschriebenen Symptome klingen für mich sehr nach einer heftigen „Erkrankung des rheumatischen Formenkreises“, auch die Herzbeteiligung und die Augenerkrankung passen (leider) dazu.
Wir haben in solchen und ähnlichen Fällen immer wieder erstaunliche Erfolge mit Neuraltherapie erreicht und hier insbesondere mit der Procain-Basen-Infusion als Grundbehandlung in Kombination mit weiteren Mitteln. Oft gelingt es so, eine Kortisonbehandlung zu vermeiden.
Ob das in Ihrem Fall auch passt, kann ich nur nach einem persönlichen Gespräch beurteilen.
Insofern erscheint mir ein Termin notwendig: für Anamnese und Untersuchung, sowie Beratung und Therapieplanung.
Sofern Sie nicht in Süddeutschland leben sollten, könnte uU auch ein anderer Arzt- Kollege die ggf notwendige Therapie weiterführen.
mfg
Thomas Beck
Sehr geehrter Herr Doktor Beck,
ich bin 30 Jahre alt und leide seit ca. sieben Jahren an chronischen Entzündungen der Kreuzdarmbeingelenke. Vor ca. einem Jahr wurde nach einem Klinikaufenthalt Rheuma diagnostiziert. Da ich diese Diagnose zuerst nicht aktzeptieren wollte, habe ich erst vor zwei Wochen mit dem Medikament Sulfasalazin begonnen. Ebenfalls vor ca. zwei Wochen habe ich eine Form der Entgiftungstherapie begonnen (ich kaue jeden Morgen auf nüchternen Magen einige Mandeln mit einem Stück Apfel ganz lange, um auf diese Weise den Stoffwechsel anzuregen). Da Sulfasalazin ohnehin sehr schlecht für die Leber ist, weiß ich nicht ob ich beides parallel machen sollte (zudem nehme ich noch täglich 2 Voltaren 75mg gegen die Schmerzen). Außerdem sind die Schmerzen in der Hüftgegend seit einigen Tagen noch schlimmer als sonst. Können Sie mir sagen, ob eine Entgiftung mit gleichzeitiger Einnahme von starken Medikamenten gesund oder eher schädlich ist? Vielen Dank für Ihre Hilfe und herzliche Grüße
P. Schirmbeck
Hallo Frau Schirmbeck
grundsätzlich darf und kann ich übers Internet keine ärztliche Beratung machen und oder Therapieempfehlungen aussprechen.
Ganz allgemein erscheint mir eine Entgiftung mittels Mandeln und einem Stück Apfel keine ausreichende Behandlung einer durchaus möglichen Leberbelastung. Wenn Sie wirklich die Leber bei Ihrer Entgiftungsarbeit unterstützen wollen, dann müsste das in einer anderen Weise gemacht werden.
Nachdem für die Leber feuchte Wärme günstig ist, würde ich mit feucht- heissen Leberwickeln eine Kur machen und das mit Mariendistel Tee (täglich mindestens eine Kanne mit einem Liter) begleiten. Vorher erscheint mir eine Blutanalyse der Leberwerte sehr wichtig! Falls Ihre Leber nämlich tatsächlich stärker belastet sein sollte, dann muß man hier noch etwas anders vorgehen und vielleicht das ganze ärztlich begleiten.
Für die zunehmenden Schmerzen in der Hüfte würde ich empfehlen, daß Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt wenden. Das sollte auf keinen Fall während einer Behandlung mit diesen Medikamenten passieren, sondern die Beschwerden sollten allmählich weniger werden.
Mfg
Dr Beck
hallo
ich habe leider erneut rheumaknoten und eine gewebansammlunng das sich wie gelee anfühlt wenn man draufdrückt
habe wirklich keine lust mehr dies wieder aufschneiden zu lassen
haben sie da einenn tipp was man vielleicht einnehmen kann das diese knoten und diese geleeartige masse zurück geht ???
wäre ihnen sehr dankbar wenn sie mir eine mail mit tipps zukommen lassen könnten
im moment sitzt das unter dem grossen zeh hatte es vorher immer in den handen / fingern sitzen letzte op war im okt 2011 und feb 2012
vielen dank
liebe grüße
m dietrich
Hallo M Dietrich
vielen Dank für die vertrauensvolle Anfrage.
Allerdings muß ich leider gestehen, daß ich keine Fernbehandlungen durchführe (es auch nicht darf).
Zudem erscheint mir die Beschreibung eher ungewöhnlich und von daher muß das aus meiner Sicht unbedingt angesehen werden, vor allem wenn es um Eingriffe oder eine Operation geht.
Ich empfehle also sehr einen Besuch bei einem Arzt, der sich auf Rheuma spezialisert hat. Ich bedauere, daß ich hier keine guten Tips aus der Ferne geben kann.
mfg
Dr Beck
Sehr geehrte Frau Torbohm, sehr geehrter Herr Dr. Beck,
durch Zufall bin ich auf Ihre Posts gestoßen. Bitte erlauben Sie mir eine kurze Anmerkung dazu.
Ich hatte selbst ab meinem 13 Lebensjahr diagnostiziertes Kinderrheuma in den verschiedensten Gelenken. Mittlerweile (28) habe ich noch Knieprobleme, bin aber ansonsten vollkommen beschwerdefrei und nehme auch schon seit ca. 5 Jahren keine Medikamente mehr (zuvor auch MTX, etc.).
Mit der Behandlung in der Kinderrheumaklinik Garmisch-Partenkirchen (http://www.rheuma-kinderklinik.de/startseite.htm) habe ich sehr gute Erfahrung gemacht. Ich bin überzeugt, dass die begleitenden alternativen Therapie in meinem Fall dazu geführt haben, dass ich eine Gabe von MTX von über 10 Jahren ohne größere Nebenwirkungen vertragen habe (Homöopathie, Naturheilverfahren, Osteopathie, etc). Insofern kann ich sie nur ermutigen weiter nach alternativen Heilmethoden Ausschau zu halten. Ich kenne die Probleme ihrer Tochter nur zu gut, ich konnte zeitweise auch nicht einkaufen gehen, weil ich nicht länger als 5min laufen konnte. Mittlerweile habe ich zwar immer noch ab und zu Knieprobleme, kann aber manchmal auch 10km Joggen gehen…die momentanen Probleme müssen also wirklich nicht bleiben. Die Schulmedizin in Verbindung mit alternativen Heilmethoden hat bei mir sehr gut angeschlagen, allerdings hatte ich beim Absetzen der Medikamente auch mehrere Rückfälle, bis der Versuch dann erfolgreich war. Hierbei hatte ich sehr starke Unterstützung von einer Ärztin, die auf Elektroakkupunktur nach Volt spezialisiert ist.
Verblieben sind nur Knieprobleme und da hat mir persönlich TCM sehr gut geholfen. Während eines halbjährigen Aufenthalts in Shanghai habe ich dort einen Professor besucht, der auf Gelenkkrankheiten spezialisiert war. Dieser hat meine Knieprobleme in den Griff bekommen. Momentan arbeite ich mit Yoga und PranaHeilung nach Master Choa Kok Sui daran das Problem komplett zu lösen :-), mehr als das ist „Gott-sei-Dank bei mir nicht mehr nötig.
Ich wünsche Ihnen alles Gute – suchen Sie weiter, Sie finden bestimmt den richtigen Weg, um Ihrer Tochter zu helfen. Noch eine kleine persönliche Bemerkung am Schluss, die Krankheit hat meine Kindheit zwar sicherlich nicht bereichert, allerdings hat sie mich auch stärker werden lassen…ich weiß nicht, ob ich ohne diese sehr harten Erfahrungen Abitur, Studium, und Promotion gemeistert hätte.
Alles Gute und Kopf hoch 🙂
Silvia Schmidt
Sehr geehrter Herr Beck,
mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum rheuma gelesen.
Meine Tochter 11 Jahre, hat im sebtember 2010 sehr plötzlich einen schweren Rheuma anfall gehabt, von dem sie sich bis heute nicht richtig erholen konnte. Nun ist natürlich meine Frage: wie kann ein 11 jähriges Mädchen schon eine Ernährungsbedingte Krankheit in diesem masse haben. Wir kochen zu 80% frische Lebensmittel meistens Bio. laut labor hat sie keine Überseuerung sondern ein ausgglichner Basen wert.
Aber für mich wichtiger was kan ich bei einem Kind für Entschlackung tun. Was kann ich tun um all die Gifte(medikamente) entgegen zu wirken. Sie nimmt seit Oktober MTX, Nabroxen, Prednisilon. Die Bewegungseinschränkungen in Ihren Gelenken sind bis heute nicht verschwunden aber doch etwas besser geworden.
Die Bewegungseinschränkungen hatte sie an allen Gelenken auser Kiefer und Halswirbelseule. Die Bewegungseinschränkungen kammen innerhalb von 4 Wochen, konnte Sie keine Faust
mehr machen und keine 200m laufen.
Ich bin hilflos.
Sehr geehrte Frau Torbohm,
das klingt ja richtig schrecklich. Rheuma ist eine wirklich scheußliche Krankheit, die eben nicht nur alte Menschen betrifft, wie viele glauben.
Zu Ihrem Fall kann ich nur allgemeine Antworten geben, eine direkte Patientenberatung übers Internet ist aus vielen Gründen nicht zulässig. Wenn Ihnen die Antwort nicht ausreichen sollte, dann können Sie sich gern in der Praxis einen Termin für ein persönliches Gespräch geben lassen.
Nun zu Ihren Fragen: ja auch Kinder können natürlich eine ernährungsbedingte Erkrankung bekommen, das ist heute auch gar nicht so selten. Allerdings steht für mich nicht fest, daß es sich bei Ihrer Tochter wirklich um eine ernährungsbedingte Rheumatische Erkrankung handelt, das müsste man genauer analysieren.
Es ist grundsätzlich hilfreich, wenn Sie vermehrt Bio kochen und essen, allerdings reicht das oftmals leider nicht aus. Rheuma ist eine AUTO-IMMUN-Erkrankung, das heisst, das Immunsystem meint fälschlicherweise, daß bestimmte Gewebe „fremd“ sind und greift diese an. „Rheuma“ ist also gewissermaßen eine Verwirrung des Immunsystems.
Zwar ist der Dickdarm die Hauptquelle der B-Lymphozyten, die sehr wichtig sind für die Immunabwehr, aber es spielen noch viele andere Faktoren mit.
Und – nebenbei bemerkt – eine Bio-Ernährung alleine macht noch keinen gesunden Darm!
Ihre Tochter bekommt eine massive sogenannte „Basistherapie“. So versuchen die Kollegen, das Immunsystem zu unterdrücken und die Gelenke zu schützen. Allerdings schreiben Sie, daß das bisher nicht erfolgreich war.
Auch in Anbetracht des sehr jungen Alters erscheint es deshalb richtig, nach Alternativen zu suchen.
Dies ist aber erst sinnvoll, wenn mehr Klarheit über die Ursachen erreicht ist und deshalb sollte das als Nächstes angegangen werden.
Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute
mfg
Dr. Dr. med. Thomas Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Beck, ich leide seit ca. 2 Jahren an ständig wiederkehrenden starken Knochen und Gelenkschmerzen. Mit gefühlten innerlichen Entzündungen. Ich habe ständige schwere Erkältungssymptome und eine bleierne Schwäche. Ich hab das Gefühl mein Immunsystem ist total am Boden. Ich kann bei kalten Wetter kaum das Haus verlassen, schon bin ich wieder erkältet, dazu immer diese Gelenkschmerzen und bleierne Schwäche. Nun wurden mehrmals Bluttests gemacht, mit dem Ergebnis ich hätte kein Rheuma! Eine Vorstufe von Osteoporose wurde diagnostiziert. Meine Tante väterlicherseits hat auch schwere Rheumasymptome und kein Medikament hilft. Sie hat jedoch keine Osteoporose. Können Sie mir vielleicht sagen ob ich trotzdem Rheuma haben könnte oder was sonst? Und wie man da vorgehen könnte? MfG
Hallo Manuela
das ist aus der Ferne – ohne Sie zu kennen – wirklich schwer zu beantworten.
Grundsätzlich ist Rheuma NICHT an den Nachweis von Rheumafaktor RF gebunden. Das heisst, es gibt Rhematiker, bei denen der RF negativ ist, die aber trotzdem Rheuma haben. Und es gibt Menschen mit positivem RF, die KEIN Rheuma haben. Wir behelfen uns deshalb mit der Bestimmung der ANA (Antinukleären Antikörper) diese Untersuchung ist teurer, deswegen findet das noch keinen Eingang in die Routinediagnostik, aber wenn mehrere klinische Faktoren den Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung nahe legen, spätestens dann ist es sinnvoll die ANA zu bestimmen. Allerdings ist das eine sehr verkürzte Darstellung, es sind differentialdiagnostisch noch eine Reihe weiterer Untersuchungen nötig (HLA B27, CRP Wert etc…).
Zudem ist Ihre Erklärungsneigung ein seltsames Symptom, das auffällig ist.
Ferner habe Sie eine Osteopenie (Vorstufe zu Osteoporose), die auch Gelenkschmerzen machen kann und eine bleierne Müdigkeit.
Das ist eine Vielzahl von Symptomen und lässt mich auch an einen Hormonmangel im Sinne von Wechseljahresbeschwerden und/ oder Fatique denken.
Nachdem ich Sie nicht kenne und Ferndiagnosen weder sinnvoll noch erlaubt sind, würde ich Ihnen empfehlen, in eine spezielle RheumaAmbulanz zu gehen oder einen Rheumatologen aufzusuchen.
Parallel würde ich die Sexualhormone bestimmen lassen (mehr dazu unter http://www.beckdoc.de/ganzheitliche-hormontherapie-fuer-mann-und-frau-nach-dr-med-volker-rimkus/ und unter http://www.beckdoc.de/fragen-und-antworten/
Therapeutisch haben wir ausgezeichnete Erfolge mit Procain Basen Infusionen, die wir anfangs häufiger (zweimal pro Woche) und dann seltener verabreichen.
Wenn Sie zu mir in die Praxis kommen wollen, dann bitte anrufen und sagen, ob der Termin für München oder für Baden Baden sein soll.
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
eine Bekannte wurde seit kurzem mit Rheumatologie diagnostiziert und welches erhebliche Augenschmerzen hervorgerufen hat.
Von ihrem Arzt wurde das Medikament Chloroquine verschrieben, aber jetzt ist mir zu Ohren gekommen, dass Chloroquine selber Nebenwirkung für das Auge hat.
Was können Sie in Ihrer Situation empfehlen? Sollte Sie weiter die Chloroquin-Medikamente einnnehmen oder gibt es ein natürliches Heilmittel, was Chloroquin ersetzen und keine Schäden für das Auge hat?
Über jede Hilfe und Vorschlag würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Chloroquin (Resochin) ist ein altbekanntes Mittel, das ursprünglich zur Vorbeugung gegen Malaria insbesondere auch bei Soldaten im zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Ursprünglich hocheffektiv, inzwischen gibt es aber zunehmend Resistenzen dagegen.
Aus meiner Sicht wäre also Chloroquin kein Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung von Rheuma, auch wenn es immer wieder dafür eingesetzt wird. Hornhauttrübung kann eine Nebenwirkung sein.
Ich würde eher zu anderen Mitteln greifen. Wir machen sehr viele Procain Basen Infusionen und empfehlen begleitend im Schub die Einnahme von weiteren naturheilkundlichen Präparaten bis hin zu bestimmten Schmerzmitteln.
Weitere ausführliche Hinweise und ein Video siehe auch http://www.beckdoc.de/rheuma-naturheilkundlich-integrativ-ursachen-und-behandlung-2/
mfg
DDr Beck
Frage : Schmerzmittel bei Erythromat.
Sehr geehrte Frau Lais Ernsberger
gern würde ich auf Ihre Frage antworten, ich befürchte nur, daß ich Sie leider nicht wirklich verstanden habe.
Wollen Sie gern wissen, welche Schmerzmittel ich bei Erythromatose und bei Lupus empfehlen würde?
Grundsätzlich bin ich ein Befürworter einer sogenannten „Grundbehandlung“. damit ist eine „grundlegende Regulationsstärkung“ gemeint, also der Körper soll wieder in die Lage versetzt werden, sich selber zu heilen.
Dazu gehören die effektive Behandlung des Säure-Basen-Haushalts, genauso wie Maßnahmen zur Beseitigung von Störherden (Neuraltherapie), Ausleitung von Stoffwechselendprodukten („Schlacken“) und von einlagerten Schwermetallen.
Aber auch die seelische Ebene (unerlöste seelische Konflikte) muß einbezogen werden.
Was das praktisch an Maßnahmen bedeutet, muß man dann im Einzelfall genau überlegen. In der Regel empfehle ich bei meinen Patienten eine Serie (mindestens 8-12) von Neuraltherapiebehandlungen und Procain- Basen- Infusionen (stößt die Grundregulation an, verbessert den Säure-Basen-Haushalt und reduziert den Schmerz), dazu die Einnahme von Basenmitteln (finden Sie z.B. unter http://www.basic-world.de) und ggf. die Einnahme von Schmerzmitteln. Bei den Schmerzmitteln fängt man bei den einfacheren an, wenn die nicht ausreichen, dann nimmt man stärkere. Das wird soweit gesteigert, bis annähernde Schmerzfreiheit erreicht ist.
Das klingt jetzt vielleicht erstmal kompliziert, ist aber im Grunde ganz einfach: alles was Sie beim Gesundwerden stört, soll möglichst beseitigt werden und im Gegenzug soll das gestärkt werden, was Ihnen hilft.
Also eigentlich ganz einfach…
Herzliche Grüße
Dr Thomas Beck
Schmerzmittel bei Lupus erythr.