Die Procain- Basen- Infusion (PBI) ist inzwischen ein sehr wesentlicher Bestandteil meines Therapiereservoirs geworden.
ENTSTEHUNG/ WAS IST DAS?
Ursprünglich stammt die PBI aus der Neuraltherapie, man verwendet ebenfalls Procain. Durch die Kombination von Procain mit einer Basenlösung (Bikarbonat) eröffnet sich aber die Möglichkeit, in einer Sitzung eine größere Menge Procain in den Körper einzubringen und damit die Behandlungsintensität wesentlich zu steigern. Manche Erkrankungen (wie zB Rheumatische Erkrankungen oder die meisten chronischen Krankheiten) können eine deutlich höhere Menge des Procains tiefgreifender behandelt werden, als es alleine durch Injektionen möglich ist.
Die Kombination mit einer Base hat aber noch andere Vorteile, weil sich die Arzneimittel ergänzen. So dämpft das Bikarbonat die zentrale Wirkung von Procain: man ist nicht so stark benommen, wie ohne Bikarbonat – und verträgt damit deutlich höhere Mengen.
Und auch der Basenteil kann besser wirken, weil das Procain über die Durchblutungsverbesserung (perfusion) ein tieferes Eindringen ins Gewebe ermöglicht. Tief im Zwischen- und Binde-Gewebe kann die PBI eine Drainage und Entsäuerung bewirken, die mit keiner anderen Methode erreichbar ist. So ergeben sich immer wieder spektakuläre Behandlungserfolge bei eigentlich „unheilbaren“ Krankheiten.
Die PBI zählt also auch zu den DETOX Methoden- für Entgiftung und Drainage.
Bei der ganzheitlichen Schmerztherapie sind wir immer wieder sehr froh, daß die PBI insbesondere auch im Gehirn wirkt. Wenn Schmerzen länger als drei Wochen bestehen, bildet sich oft eine Art „Einkerbungs- Spur“ (Engramm) im Gehirn.
Das führt dazu, daß Schmerzen gelegentlich auch dann noch wahrgenommen werden, wenn die eigentliche Ursache längst beseitigt ist: der Schmerz hat sich verselbstständigt, es entseht die „Schmerzkrankheit„. Damit ergibt sich für den Arzt aber das Problem, die Schmerzursache zu finden.
Mit der PBI gelingt es oft, dieses Engramm allmählich zu löschen oder die Entstehung zu verhindern. Die PBI kann hier eine Rettung sein, oder zumindest mildern und lindern.
WOFÜR WIRD DIE PBI VERWENDET (Indikationen)
- Ganzheitliche Schmerztherapie
- Entgiftung/ Entschlackung/ Gewebsdrainage/ Detox
- Aufbau
- Chronische Krankheiten: Rheumatischer Formenkreis, Krebs, Multiple Sklerose…
ANWENDUNG/ HÄUFIGKEIT
Meist zweimal die Woche eine Infusion in steigender Konzentration, im Einzelfall machen aber auch täglich eine PBI. Die PBI kann natürlich auch mit fast allen anderen Methoden kombiniert werden, insbesondere bietet sich an die Neuraltherapie oder Akupunktur.
Hallo Herr Dr. Beck, hab zu der Baseninfusion bezüglich der Procain Dosierung eine Frage! Bisher bekam ich 250 ml NACL, 30 ml Natriumhydrogencarbonat 8,4 und 4 ml Procain 1 Prozent! Jetzt bekommt man nur noch 2 Prozent! Kann die Dosierung so bleiben? Vielen Dank Iris Franke
Hallo Frau Franke,
Im Grunde ja, aber man muß dann rechnerisch eben die HALBE MENGE nehmen!
Allerdings sind 4 ml Procain 1% (= 4 Gramm) eine ziemlich sehr geringe Menge für eine Infusion.
Auch die doppelte Procain-Menge (4ml mit 2% = 8 Gramm) wird sicherlich nicht schaden!
Wir geben VIEL mehr Procain – bis zu 100 Gramm in einer Infusion.
(Diese Aussagen erfolgen hier immer unter Vorbehalt, daß ich hier keine ärztliche Beratung durchführe, sondern nur allgemeine Informationen und Anregungen gebe. Für die konkrete Behandlung wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren behandelnden Arzt!)
Guten Erfolg!
Dr Beck
SEHR GEEHRTER HR DR BECK,
können Sie mir sagen, bzw. schreiben, warum die Reaktionen auf eine PB Ifusion so unterschiedlich sind. Manchmal bekomm ich so starken Druck im Kopf, Schwindel, Kopfweh und so wie eine starke Grippe… Vielen Dank, Grus Cornelia
Hallo Cornelia
das hängt immer von der persönlichen Verfassung ab, es gibt Leute oder Tage, da spüren sie gar nichts und wieder andere Tage da sind die Nebenwirkungen stärker. Wir geben schliesslich kein Wasser, sondern ein hochpotentes Mittel PROCAIN und so ist es nicht verwunderlich, wenn die Reaktion auch mal stärker sein kann. Sofern Sie nicht immer zum gleichen Arzt gehen, kann auch mal die Konzentration von Bikarbonat (=Base) unterschiedlich sein und wenn es zuwenig Bikarbonat ist, dann spüren Sie das Procain natürlich viel deutlicher!!!
Guten Erfolg!
Dr Dr Beck