Schmerz ist etwas, das alle Menschen erleben und das jeder vermeiden möchte. Man entkommt im Laufe seines Lebens den Schmerzen aber nicht. Es geht spätestens dann los, wenn man als Kind hinfällt und sich die Knie aufschürft, später hat man Liebeskummer und noch später muß man vielleicht beruflich leiden oder erfährt wirtschaftliche Schmerzen. Wenn man alte Menschen fragt, dann sagen viele, dass sie mit den Jahren immer mehr Schmerzen bekommen haben, überall zwickt etwas. Fast hat man den Eindruck, als gehöre Schmerz zum Leben dazu, als ob ein Leben ohne Schmerz nicht möglich sei. Vielleicht hat Schmerz auch einen Sinn, eine Aufgabe?
Es gibt den körperlichen und den seelischen Schmerz. Offensichtlich gehören beide Seiten des Schmerzes zusammen. Körperliche Schmerzen können seelisch zermürben oder seelisches Leid zeigt sich in körperlichen Beschwerden. Die Wissenschaft nennt diesen Zusammenhang Psychosomatik.
Kopfschmerz und Migräne sind eine besondere Art von Schmerz, in früheren Kulturepochen war Kopfschmerz unbekannt. Heute geben 20% der Bevölkerung an, unter Kopfschmerzen zu leiden. Der Kopf ist unser höchstes und zentrales Organ der Wahrnehmung und Einordnung der Eindrücke aus der Welt. Kopf und Nacken sind in besonderer Weise gegenüber dem übrigen Körper abgesetzt.
Der Hals ist Engstelle und Verbindung des Körpers mit dem Kopf. Der Hals macht den Kopf unabhängig von den Bewegungen des Körpers, er befreit ihn und war die Voraussetzung für die Entwicklung höheren Bewusstseins und Denkens.
Manche Menschen können spüren, wenn ihnen jemand von hinten auf den Nacken schaut. Es gibt Wissenschaftler, die sprechen vom Nackenorgan als einem eigenen Sinnesorgan, das mehr sensible Nerven enthält als jede andere Region des Rückens. Der Volksmund weiß um die Besonderheit von Kopf und Nacken. Ein Mann muß „Nackenschläge einstecken“ oder kann sich den „Kopf verdrehen lassen“. Manche Menschen „zerbrechen sich den Kopf“, weil sie sich „behaupten“ wollen – und haben dann vielleicht deswegen ein „Brett vor dem Kopf“.
Das Schmerzgeschehen hat in der Regel eine oder mehrere lokale Ursache, wie eine akute Verletzung oder Beeinträchtigung, die sofort und ausreichend behandelt werden sollte. Wenn der Schmerz aber länger anhält – „chronisch“ wird, gräbt er sich ins Gehirn ein. Und dann reicht es meist nicht mehr, die gestörte schmerzende Stelle zu therapieren, die Spur des Schmerzes im Gehirn (Engramm) – wie eine „Gravur“ – muß auch behandelt werden. Nach dem Ausschluß ernsthafter anderer Erkrankungen wenden wir in der Regel ein Stufenschema für die Behandlung an.
Migräne ist eine besondere Form des Kopfschmerzes, es kommt zu anfallsartigem, pulsierendem, meist halbseitigem Kopfschmerz. Manche berichten auch von einer „Aura“, einer Vorahnung. Viele haben eine ausgeprägte Übelkeit und sind geräusch- oder lichtempfindlich. Frauen (18%) sind häufiger betroffen als Männer (6%), oft gibt es einen Zusammenhang mit der monatlichen Periode. Die körperlichen Ursachen von Migräne sind noch nicht geklärt, einerseits spielt die Durchblutung eine Rolle, andererseits aber auch Botenstoffe im Gehirn, wie Serotonin. Belegt ist auch der Einfluß von Umweltfaktoren, des Lebensstils und von Streß. Auch Unverträglichkeiten wie z. B. gegen Milcheiweiß können eine Rolle spielen.
An all diesen Punkten kann man therapeutisch ansetzen.
Migräne ist medizinisch nicht heilbar, es kann nur eine symptomatische Therapie versucht werden.
Vielleicht kann man aber mit einem tieferen ganzheitlichen Verständnis einen Schritt weiter kommen?
Kopfschmerz und Migräne beeinträchtigen den Menschen an zentraler Stelle. Kopf-Sschmerz kann ein Hinweis sein auf „Kopflastigkeit“. Möglicherweise führt es in die Irre, rein analytisch dem Kopf-Denken zu vertrauen. Spannungskopfschmerz fordert auf, sich richtig zu „ent-spannen“, etwas (Falsches) loszulassen. Schmerz im Kopf kann darauf hinweisen, die Aufmerksamkeit auch einmal wieder vom Kopf „nach unten“ wandern zu lassen und sich den eigenen Wurzeln zuzuwenden.
Bei Migräne fällt auf, dass meist nur eine Seite betroffen ist: vielleicht ist man einseitig auf den Verstand fixiert und übersieht wichtige Aspekte (Gefühlsleben, Sexualität)? Beim Migräneanfall strömt mehr Blut in den Kopf, das führt zur Erhöhung des Drucks (Gefäßkrampf), bis zu einer unerträglichen Spannung, die sich dann nach dem Anfall wieder löst (Gefäßdilatation). Das hat starke Parallelen zum Sexualakt. Oft weisen Kopfschmerz und Migräne hin auf einen Konflikt zwischen Denken und Fühlen, zwischen Kopf und Unterleib.
Schmerzen des Kopfes (und auch des Bewegungsapparates) können ein Hinweis auf die Notwendigkeit eines Ausgleichs zwischen Kopf und Körper sein. In ein ganzheitliches Behandlungsteam gehört deshalb auch immer psychotherapeutische Kompetenz. Immer wieder finden sich komplexe „unerlöste seelische Konflikte“ (USK). Von der Psyche her wird das Schmerzgeschehen aufrecht erhalten. Solange solche USK bestehen, kann der Schmerzprozess sich nicht lösen.
Oft sind auch Seminare sinnvoll, z. B. zu Körpererfahrung oder Schmerzbewältigung.
Damit wird die Grundlage aller körperlichen Vorgänge, das innere Milieu behandelt. Ein wichtiger Baustein der NVMT sind der Säure- Basen- Ausgleich z. B. mit Procain-Basen-Infusionen und die Reduzierung der freien Radikale mit Ausleitung von Schwermetallen durch die Chelat-Therapie, sowie in der Regel die Einnahme entsprechender pflanzlicher Extrakte und homöopathischer Medikamente zur Anregung des Zellstoffwechsels.
– Analyse der Durchblutung der entsprechenden Gefäße (auch unter Mithilfe externer Facharzt-Kollegen mittels transkraniellem Doppler und/oder CT des Kopfes und anderer Untersuchungen)
– Untersuchung auf Blockaden „Störfelder“ (Neuraltherapie)
– Milieuverschiebungen, Messung des Redoxpotentials, Testung auf Schwermetalle, u.a.
– Messung der Botenstoffe im Gehirn wie Serotonin z.B. mittels Hormonanalyse im Speichel
– Umweltfaktoren
– Lebensstil (Streß)
– Unverträglichkeiten, z. B. auf Milcheinweiß (z. B. durch Testung auf Histamin-Unverträglichkeit)
– Entgiftung, Detoxifikation „Detox-Programm“ (nach Dr. Beck)
– Neuraltherapie
– Akupunktur
– Homöopathie
– Pflanzenextrakte (z. B. Pestwurz, Pfefferminze)
– Physikalische Therapie, Massage, Strom, Vibration, etc. (in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten).
Dr. Dr. Thomas Beck ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e.V.