Was ist eigentlich Rheuma?
Unter Rheuma versteht man 200 bis 400 verschiedene Krankheiten des Bewegungsapparates – oder besser: des Bindegewebes – die schmerzhaft und chronisch verlaufen. Rheuma kommt von griechisch „rheo“ = „ich fließe“ – und meint fließende, ziehende, reißende Schmerzen. Diese Bezeichnung geht zurück auf die mittelalterliche Vorstellung der Humoralpathologie, nach der Rheuma durch ein Herunterfließen von kaltem Schleim aus dem Gehirn zu den Extremitäten entsteht. Diese Vorstellung aus der Überlieferungsmedizin mag vielleicht im ersten Moment befremden, aber wenn man sich auf den Gedanken einlässt, kann man vielleicht das Bild nachvollziehen. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden rheumatische Erkrankungen teilweise ähnlich erklärt.
Also ist Rheuma ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die man heute besser als „Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises“ bezeichnet. Dazu gehören:
- Die akute (bakterielle) Polyarthritis, Rheumatisches Fieber, rheumatische Herzentzündung (Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis), immunologische Allgemeinerkrankung, kann z. B. auftreten als Zweiterkrankung nach einem bakteriellen (Streptokokken) Infekt. Symptome: schmerzhafte Rötung und Schwellung verschiedener Gelenke, hohes Fieber.
- Am häufigsten ist die akute rheumatische Arthritis oder auch rheumatoide Arthtritis (RA) oder „Gelenkrheumatismus“ und „entzündlicher Gelenkrheumatismus“ genannt. Es handelt sich dabei um eine akute Entzündung der Gelenkinnenhaut („Synovia“, in Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln). Hierzu gehört auch der Morbus Bechterew. Diese akute Form der RA geht meist über in:
- Chronisch degenerativen Rheumatismus oder Arthrose oder Arthrosis deformans oder primär chronische Polyarthritis (PCP), Spondylose, Osteochondrose. (Fortschreitende a-bakterielle Entzündung zahlreicher Gelenke, betroffen sind 2/3 aller Menschen über 70 Jahre, typische Morgensteifigkeit der Gelenke. Ein Fortschreiten der Erkrankung führt schliesslich zur Zerstörung der Gelenke).
- Muskelrheumatismus oder Weichteilrheumatismus (Betrifft nicht die Gelenke sondern Muskeln, Sehnen und Schleimbeutel, betrifft ca. 40% der rheumatischen Erkrankungen).
a) Lokal begrenzt wie bei Tennisellenbogen, Sehnenscheidenentzündung, Karpaltunnelsyndrom, Schulter-Arm-Syndrom, Morbus Sudeck,…
b) Generalsisiert: Fibro-My-Algie – wörtlich also: „Bänder- Muskel- Schmerz“, früher auch Fibrositis genannt.
- Kollagenosen, wie z. B. Sklerodermie als systemische Erkrankungen. Hier sind dann oft nicht einzelne Organe betroffen, sondern gleichartige Gewebe in unterschiedlichen Organen wie beispielsweise bei den sehr schwerwiegenden und meist auch ernst verlaufenden Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitiden).
- Rheuma kann die unterschiedlichsten Organe wie auch das zentrale Nervensystem (ZNS) betreffen, so wird von manchen auch die Multiple Sklerose zu den rheumatischen Erkrankungen gezählt, (die wir übrigens auch mit Procain behandeln!).
Ursache
Bei den rheumatischen Erkrankungen handelt es sich meist um sogenannte Autoimmunerkrankungen. Die Abwehr (die weissen Blutzellen) richtet sich aus unbekanntem Grund plötzlich gegen eigene Gewebe und greift diese an – bis zur Zerstörung. Dieser Angriff führt zu einer Entzündung. Die Entzündungen können mit oder ohne bakterielle Ursache auftreten.
Integrativ medizinisch – naturheilkundlich verstehen wir die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises als Bindegewebserkrankungen (Mesenchym) auf der Basis eines gestörten Stoffwechsels (Metabolismus). Das Neuro-Vegetative-Milieu ist gestört.
Durch eine eiweißlastige Ernährung (Fleisch und Fisch) produziert der Stoffwechsel vermehrt Harnsäuren (Gicht), die in der Leber über den Harnstoffzyklus (Ornithin-Citrullin) abgebaut werden (bei jedem der vier Stoffwechselschritte wird ein stickstoffhaltiges Abbauprodukt (AmmoniumIon) in eine Aminosäure eingebaut und damit entfernt).
Der Stoffwechsel (Metabolismus) ist in saurem Milieu verlangsamt und erschwert. Ein schlechter Stoffwechsel produziert vermehrt Säuren. Umgangssprachlich sagt man: Ich bin „sauer!“.
Die Säuren müssen durch Puffersysteme neutralisiert werden, das passiert durch Ausscheidung (Darm, Leber, Niere, Haut, Lymphe und Atmung) oder durch Ablagerung (im Bindegewebe). Das führt zur latenten Bindegewebsübersäuerung (Azidose). Das Bindegewebe (Mesenchym) wird zum Zwischen- und Endlager für Säuren („Schlacken“) und in seiner ausgleichenden (homöostatischen) regenerativen Funktion behindert, die Entzündungsneigung steigt an.
Es gibt in der klinischen Medizin viele Belege für entzündliche Ursachen bei Rheuma: Das rheumatische Fieber (Akute Polyarthritis) tritt typischerweise bei disponierten Patienten nach einem Streptokokkeninfekt auf. Bei einer bestimmten Gruppe von rheumatischen Krankheiten, den „infektreaktiven Arthritiden“, konnte man nachweisen, dass die rheumatischen Symptome nach einer bakteriellen Infektion, z. B. des Darms oder des Urogenitaltrakts, auftreten. Also als Reaktion auf eine bakterielle Überschwemmung des Körpers; eine bakterielle Entzündung ist also der Auslöser. Beim Gelenkrheumatismus führt bekanntermaßen die chronische Entzündung zur Gelenkzerstörung.
Zum Zusammenhang von Immunsystem und Darm:
In der Darmschleimhaut (in den „Peyerschen Plaques“) liegt das größte Reservoir an Immunzellen. Entzündungen behindern die Bildung und Aussendung der Immunzellen, es kommt zu Störungen des Immunsystems. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die meisten rheumatischen Erkrankungen eine Störung des Immunsystems zur Ursache haben:
„Viele Rheumatiker haben eine chronische Darmentzündung, was auch zu einer verminderten Aufnahme beispielsweise von Zink führt (bei gleichzeitig erhöhtem Verbrauch und Bedarf), dabei schwächt ein Zinkmangel das Immunsystem und die Funktion der Thymuszellen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass Zink zu einer Stabilisierung der Lysosomenmembran führt. Dreimonatige Zinksubstitution konnte auch Laborparameter wie erhöhte Alpha-2-Globuline sowie eine erhöhte Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit positiv beeinflussen. Zink ist Co-Faktor der Superoxiddismutase, die als Radikalenfänger fungiert bzw. Wasserstoffsuperoxid abbaut“. (Auszug aus der „Österreichischen Apothekerzeitung“: http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/…_2002defi.html)
Aus der Fettsäure Arachidonsäure werden Entzündungsfaktoren (Eicosanoide) gebildet. Diese Entzündungsmediatoren lösen die Entzündungen aus: Thromboxan2, Prostaglandin, Leukotriene. Nur tierische Lebensmittel enthalten höhere Mengen Arachdonsäure. Das sind vor allem tierische Fette. Den höchsten Arachidongehalt haben Schweineschmalz (1700 mg/100g Lebensmittel) und Schweineleber (870 mg/ in 100gr) (nach: Adam 1994). Eine Reduktion von Arachidonsäure vermindert die Entzündungsmediatoren und damit die rheumatischen Entzündungen. Durch die vermehrte Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren (aus bestimmten Fischen, sehr hohe Konzentration in LEIN-ÖL aus Leinsamen) kann die Arachidonsäure aus dem Enzymsystem der entzündungsauslösenden Stoffe verdrängt werden.
Es konnten zwar genetische Einflüsse (Vererbung der Veranlagung) und Umwelteinflüsse (Rauchen verschlechtert) nachgewiesen werden. Die eigentliche Ursache dieser Störung des Immunsystems ist aber bisher wissenschaftlich nicht geklärt.
Rheumatische Symptome können auch auftreten als Begleiterscheinung anderer Krankheiten, z. B. Morbus Parkinson, Osteoporose, bösartigen Erkrankungen oder bei Depressionen.
Außerdem konnte man nachweisen, dass Verletzungen Rheuma auslösen können und dass mangelnde Bewegung Rheuma verstärken kann.
Zusammenfassung: Eiweißlastige Ernährung und tierische Fette (Arachidonsäure) führen zu vermehrter Produktion von Säuren, die u. a. im mesenchymalen Bindegewebe auch des Darms abgelagert werden (latente Gewebsazidose). Diese Übersäuerung behindert die Funktion aller stoffwechselaktiver Gewebe, was zu einer Entzündungsneigung führt, auch des Darms (Ort der Immunkompetenz). Omega 3 Fettsäuren und Zink wirken dem entgegen.
Auslösende Ursache einer rheumatischen Erkrankung ist häufig eine Entzündung auf dem Boden eines übersäuerten Gewebemilieus, die über die gestörte Immunkompetenz zu einer Autoimmunkrankheit (Rheuma) führen kann.
Nachweis von Rheuma
Zeichen von Rheuma: Nachdem es sehr darauf ankommt, schnell die akute rheumatische Arthritis zu erkennen und zu behandeln, ist eine frühe Diagnose sehr wichtig.
Was sind die Verdachtsmomente?
- weiche Schwellung eines oder mehrerer Gelenke
- Morgensteifigkeit von mehr als 30 Minuten
- Nachweis einer Entzündung durch erhöhte BSG („Blutsenkungsgeschwindigkeit“) oder/und erhöhte CRP Werte (C-reaktives Protein)
Wenn diese 3 Symptome vorliegen, ist die Wahrscheinlichkeit gr0ß, dass es sich um eine RA handelt.
Als nächster Schritt sollte die Diagnose gesichert werden. Dies geschieht heute durch den Nachweis von
- Rheumafaktoren (nicht beweisend! s. u.)
- Antikörper gegen zyklische Proteine (APCA)
- Bildgebende Verfahren wie Power-Doppler-Sonographie, MRT, Röntgenbild (hiermit können bereits vorhandene Knochenschäden nachgewiesen werden, aber keine Entzündung). In Spezialpraxen gibt es seit neuestem den „rheumascan“, ein radiologisches Verfahren, bei dem bestimmte Fluoreszenz-Farbstoffe in die Venen injiziert werden, die mittels Fluoreszenzkamera Entzündungsherde auch in kleinen Gelenken sichtbar machen.
Was sind „Rheumafaktoren“?
Man kann Marker für die Störung des Immunsystems im Blut nachweisen (IGM – Antikörper oder auch „Rheumafaktoren“). Allerdings hat nicht jeder Rheumatiker diese Marker im Blut – es gibt aber auch Menschen, die kein Rheuma haben und dennoch diese Marker aufweisen. Insofern kann eine rheumatische Erkrankung hiermit nicht bewiesen werden, sondern die Marker werden zur Verlaufskontrolle und als Suchtest bei einer Verdachtsdiagnose eingesetzt.
Die chronischen Entzündungen bewirken an den Gelenken zunächst: Erguß, Schwellung, Rötung und Dauerschmerz. Als Spätfolge schliesslich: Gelenkzerstörung, Fehlstellung, Funktionsverlust.
Die Sicherung von Diagnose, Bestimmung des Stadiums und Verlaufskontrolle erfolgt durch:
- Beachtung der Symptome
- Gründliche Anamnese (Krankengeschichte) und genaue körperliche Untersuchung
- Labor (Nachweis von „Rheumafaktoren“, Antikörpern APCA- s. o.)
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, Szintigraphie, CT, NMR)
Therapie
Ich werde immer wieder gefragt, welche Therapie ich denn konkret empfehlen würde. Ich empfehle, in einem ersten Schritt konsequent die Entzündung zu reduzieren und damit auch die Schmerzen herunterzufahren. Dabei versuchen wir, auch möglichst die Fähigkeit zur Selbstreparatur zu stärken (und nicht zu unterdrücken) und deswegen Störungen der Regulation durch Blockaden/Störfelder wie z. B. Narben und die bereits genannten Entzündungen konsequent zu beseitigen. Wenn die Schmerzbehandlung mit naturheilkundlichen Mitteln alleine nicht gelingt, dann setzen wir auch schulmedizinische Medikamente ein.
In letzter Zeit kommen aber auch schulmedizinisch „austherapierte“ Patienten zu uns. In einer solchen verzweifelten Situation kann durch eine intensive naturheilkundliche Therapie oft noch viel erreicht werden, im Ausnahmefall sogar eine völlige Beschwerdefreiheit.
Im konkreten Einzelfall wird es dann aber oft sehr kniffelig, weil einerseits effektive Schmerzmittel eingesetzt werden müssen, diese Medikamente andererseits aber oft die Regulation behindern (dieses Problem ist vielen Menschen bei dem Medikament Cortison bekannt). Man muß im Einzelfall also genau prüfen, was Vorrang hat, in der Regel wird man eine Mischung aus beidem durchführen: also einerseits eine effektive Schmerztherapie (das können Ärzte in der Regel sehr gut) und andererseits gleichzeitig aber Maßnahmen zur Stärkung der Grundregulation durchführen. Das geht dann oft ganz pragmatisch. Man erhöht zunächst die Entzündungs- und Schmerzmittel, bis eine gut erträgliche Situation erreicht ist. Dann versucht man allmählich die Schmerzmittel wieder zu reduzieren, um die Grundregulation zu verbessern.
Entzündungs- und Schmerzprozesse sind sehr komplex (s. o.). Der Körper schüttet Botenstoffe aus (z. B. Prostaglandine und Entzündungsmediatoren), das Gewebe wird „sauer“. Zudem verändern Hormone die Schmerzempfindung: Progesteron und Testosteron z. B. heben die Schmerzgrenze an (man wird unempfindlicher). Das ist wichtig z. B. für die Entbindung am Ende einer Schwangerschaft (hier haben wir extrem hohe Progesteronwerte, die Schmerzschwelle ist sehr hoch). Im Unterschied dazu sinkt in den Wechseljahren zunächst der Progesteronspiegel, die Schmerzempfindlichkeit steigt (bis dann später auch das Östrogen schnell abfällt).
Insofern ist eine genaue Erhebung der Krankengeschichte und dann gegebenenfalls auch die Bestimmung bestimmter Hormonwerte gerade bei Rheuma sehr wichtig für eine gute Therapie. Ich würde also empfehlen, grundsätzlich auch in ein ordentliches Labor zu investieren und an den Ergebnissen die Therapie auszurichten.
Man unterscheidet a) die Schmerz-Therapie und b) die Basis-Therapie
In unserer Praxis hat sich als Kombination aus beidem die Procain-Basen-Infusion (PBI) sehr bewährt.
Hierbei wird in steigender Konzentration in der Regel 2 x /Woche eine Mischung aus Procain und NatriumBicarbonat („Basenmittel“) über die Vene infundiert. Dies führt einerseits zu einer zunehmenden Schmerzdämpfung (durch das Procain) und auch Löschung des Schmerzgedächtnisses im Gehirn. Andererseits werden durch durch die Basenkompenente die vermehrt angefallenen Säuren abgepuffert und damit die Entzündung an Ihrer Ursache bekämpft. In der Kombination von Procain und Natriumbicarbonat verstärken sich die Wirkungen, zudem ist die Gabe deutlich höherer Konzentrationen möglich.
Schmerztherapie
a) Reine Schmerzmittel (Analgetika) ohne Entzündungshemmung:
- Paracetamol (Ben-uron)
- Metamizol (Novalgin)
- Flupirtin (Katadolon, Trancopal)
- Opioide (Tramadol: Tramal, Tramadolor) – (Morphin: MST)
b) Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR), mit Entzündungshemmung
- Acetylsalicylsäure Derivate (z. B. Aspirin)
- Arylproprionsäure Derivate (z. B. Ibuprofen)
- Arylessigsäure Derivate (z. B. Diclofenac)
- Indolessigsäure Derivate (Indometacin – ursprünglich ein Gichtmittel)
- Anthranilsäure Derivate (z. B. Flufenamin-, Mefenamisäure)
- Oxicame (z. B. Piroxicam)
- Pyrazolindione (z. B. Phenylbutazon, Metamizol)
- Cox2 Hemmer (Coxibe) (Neue Gruppe der NSAR)
c) Steroidale Antirheumatika
- Kortikoide (z. B. Prednisolon)
Basistherapie
Hierunter versteht man Medikamente, welche die Antwort des Immunsystems unterdrücken, sogenannte „Immunsuppressiva“. Eine „Basismedikation“ muß ein Leben lang eingenommen werden. Oft ist das allerdings das kleinere Übel in Abwägung gegenüber den häufig massiven Symptomen.
Bevor man sich zur Basismedikation also Immunsuppression entschliesst, würden wir immer einen ausreichend langen und ausreichend intensiven Therapieversuch mit PBI (s. o.) und mit anderen naturheilkundlichen Maßnahmen zur Milieusanierung (NVMT) empfehlen. Die naturheilkundliche Therapie kann jederzeit auch begleitend oder zunehmend intensiver zu einer immunsuppresiven Basistherapie durchgeführt werden.
Wichtigster Vertreter der Immunsuppressiva ist Methotrexat (MTX). MTX ist ein Folsäureantagonist und deshalb sollte MTX immer mit Folsäure kombiniert werden. Andere Immunsuppressiva sind : Cyclophosphamid, D-Penicillamin, Sulfasalazin und verschiedene Goldpräparate.
Wenn nach 2-3 Monaten durch MTX kein ausreichender Therapieerfolg erreicht werden kann (Massstab ist üblicherweise die Entwicklung der Entzündungsparameter), dann wird in der Regel ein zweites neues Basistherapeutikum dazu kombiniert. Dies wird „Eskalation der Therapie“ genannt: biologicals oder TNF-alpha Blocker (z. B. Adalimumab, Etanercept, Infliximab, Rituximab…).
Naturheilkundlicher Therapieansatz
Grundlage ist bei uns die Therapie mit Procain. Procain ist nicht nur ein bestens verträgliches lokales Schmerzmittel, es führt auch zu einer Normalisierung des gestörten Gewebestoffwechsels, es verändert die Durchblutung, stellt über das ATP in den Mitochondrien den Zellen mehr Energie zur Verfügung und moduliert das Vegetative Nervensystem. Zudem kann es auf die Synapsen im Gehirn einwirken und den Abbau bestimmter Überträgerstoffe durch Veränderung der Enzyme regulieren. Oben wurde die Procain-Basen-Infusions-Therapie beschrieben, mit der auch größere Mengen Procain als Infusion gegeben werden können.
a) Systemisch– Umstellung der Ernährung (auch um die Entzündungsmediatoren zu reduzieren):
Reduktion von arachidonhaltigen Nahrungsmitteln und
Einnahme von Fischöl (Omega 3 Fettsäuren),
Vermehrt Alpha-Linolen Säure– Enthalten in Leinöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Walnussöl und Sojaöl.
Vermehrt DiHomo-Gamma Linolensäure– Enthalten in Nachtkerzenöl, Johannisbeeröl und Borretschöl (Reformhaus) Dosierung 2-3 g täglich
Orthomolekulare Medizin (s. u.)
Ggf. Umstellung auf vegetarische Ernährung.
Basenkost
Evtl. Fasten
Regulation des Stoffwechsels, Bekämpfung der Übersäuerung (Azidose)- Durch die Einnahme von basischen Präparaten, Procain-Basen-Infusionen, Erhöhung der Pufferbasen und Mineralisierung.
Aktivierung der Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane:-Leber + Galle, Darm, Haut, Atmung, Lymphe- Feucht heisse Leberwickel, Kräuterbasen, Bewegungsübungen, Atemtherapie, Wickel, Ausleitungstherapien mit basischen Bädern (Sitz/Fußbad).
b) „Geistiges Entschlacken“- Lebensordnung, Stressbewältigung www.das-stress-seminar.de
c) Bewährte pflanzliche Arzneimittel für den Bewegungsapparat
- Teufelskralle
- Weihrauch (wirkt auch gegen Entzündungsmediatoren) Achtung: Bei unklarer Herkunft oft hohe Bleibelastung!
- Rhus toxicodendron comp
d) Lokale Therapie und Schmerztherapie: physikalische Therapie: Kälte beim akuten Rheumaschub (als Kryotherapie in der Kältekammer), Wärme bei chron. Rheuma.
e) Sinnvolle Zufuhr von Orthomolekularen Substanzen (Mischung nach Dr. Dr. Beck):
- Zinksulfat 3 x 50 mg Erhaltungsdosis / bzw. 3 x 200 mg zum Auffüllen (organischer Zink).(Wenn die Speicher einmal geleert wurden, braucht es häufig Monate zum Wiederauffüllen – bis dahin 3×200 mg); Zink wiederholt auch als Infusion wegen der begrenzten Aufnahmekapazität des Darmes (bei Einnahme als Tablette kann gelegentlich Übelkeit auftreten).
- Selen 200 mg (nicht zusammen mit Vit. C einnehmen – 2 Stunden Abstand halten). Die Ascorbin-Säure Vit. C kann Selen inaktivieren. Manche berichten von Durchfall, wenn zuviel Selen eingenommen wurde.
- Vit. C (Antioxidans) 3×1 g
- Magnesium 3 x 100 mg
- Omega 3 Fettsäuren 1x 5 g
- Multivitaminpräparat (C, E, Provitamin A, B1, B2, B6)
Es scheint mir, dass der Ansatz der meisten Ärzte bei Gelenkschmerzen darin besteht, einfach Ibuprofen zu verordnen. Wie Sie erwähnen, finde ich es wichtig, nicht nur die Entzündung zu reduzieren, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstreparatur zu stärken. Gut zu wissen, dass es auch Schmerzbehandlungen mit naturheilkundlichen Mitteln möglich sind. Die möchte ich gerne ausprobieren.
Hallo Frau Schwarzmann
ja da bin ich ganz bei Ihnen. Ein gesunder Bewegungsapparat hat auch eine psychosomatische Seite, die mitschwingt, wenn man zB sagt ich bin „beweglich“. Es geht manchmal auch um die geistig seelische Beweglichkeit: jemand ist „aufrecht“ und „gerecht“ oder eine Person ist ein Krummfinger oder man muß das Knie beugen vor einem Stärkeren etc…
Auf der rein körperlichen Ebene gibt es sehr viele Möglichkeiten, Erkrankungen des Bewegungsapparats zu behandeln: von einer Schmerztherapie und anti-entzündlichen Therapie zB mit einer naturheilkundlichen Schmerztherapie wie Neuraltherapie und PBI (Procain-Basen-Infusionen) bis hin zu Enzymen, pflanzlichen Stoffen und/oder auch homöopathischen Mitteln die die Entzündung vermindern können…
Alles Gute!
Dr Beck
Hallo,
vielen dank für ein ausgezeichnetes Artikel.
Ich habe Probleme mit Gelenkschmerzen. Bin 58 Jahre alt. Seit vielen
Jahren trainire ich Tennis. Früher konnte ich dreimal ohne Probleme zwei
Stunden pro Woche trainiren. In letzter Zeit wegen Schmerzproblemen in
Gelenke kann ich nur zweimal zum Training kommen. Ich denke das ich
meine Schmerzen mit Creme lindern soll, also würde ich gerne wissen was
Sie über die XYZ- Creme (vom Betreiber der webseite geändert) denken? Ich habe auf ihre Internet seite
gesehen das diese Creme sehr gute Zutaten hat. Hat jemanf Erfahrung mit
XYZ-Creme (vom Betreiber der webseite geändert) und wenn ja, funktioniert es?
Dankeschön
Hallo Berni
aus vielerlei Gründen wollen wir auf dieser Seite keine Empfehlung bestimmter Produkte haben, deswegen habe ich den Namen der von Ihnen genannten Creme entfernt.
Es geht hier um die Erfahrungen von Dr Beck und um die Therapien, die er in seiner Praxis anwendet, die von Ihnen angesprochene Creme gehört nicht dazu.
Mit besten Grüßen!
der webmaster
Superbeitrag zum Rheuma! Meine Tante ahnt, dass sie vielleicht Rheuma hat. Sie hat die gleichen Symptome, die Sie auch erwähnen. Es wäre deswegen schon am besten eine Diagnose durchführen zu lassen.
ja, diese Überlegungen würde ich unterstützen!
THomas Beck
Unter Reuma leidet meine Tante! Danke für diesen ausführlichen Beitrag zur Krankheit! Omega 3Fettsäure und Multi Vitamine überzeugen mich in der Notwendigkeit von der Umstellung der Ernährung, stimmt das? Was ist denn wirksam bei akuten Schmerzen? Mein Dankeschön für die vernünftigen Ratschläge!
Hallo Helga
aus unserer Erfahrung ist es in der Praxis am Besten, wenn man verschiedene Aspekte verbindet.
Deshalb machen wir es so, wie beschrieben- an erster Stelle die Neuraltherapie zusammen mit den Procain-Basen-Infusionen (nach dem „Da-vos“ Prinzip: „da wo es“ weh tut…), also eine lokale Schmerztherapie und eine zentrale Schmerztherapie (Infusionen) die gleichzeitig das Schmerzgedächtnis reduziert und den Körper entsäuert…
Dann spielt zweitens die Ernährung eine große Rolle: Entzündungsfördernde Nahrungsbestandteile reduzierten (Süssigkeiten, Alkohol, rotes Fleisch, schlechte Fette…) basische Nahrungsbestandteile vermehren (Gemüse, gute Fette, mehr Fisch als Fleisch, langbettige Kohlenhydrate = Gemüse etc…).
Und nicht zu vergessen drittens die Psyche: Rheuma ist immer auch eine Minderung der Fähigkeit, „etwas anzugehen“. Das hat oft etwas zu tun mit zu wenig Aggression nach aussen lassen (die berühmten „wundermilden Frauen“) oder zumindest zuwenig Verteidigung der eigenen Interessen…
Guten Erfolg!
Dr. med. Dr med. univ. Thomas Beck
Halo Dr.Beck ich habe ein problem seit 9 jahre habe problem mit knie gehabt artzt haben gesagt ich habe Rheuma und Entzündung was soll ich tun habe strak schmerzen tablette hefen auch nicht
Da müssen Sie einen Termin bei einem Arzt vereinbaren.
Alles Gute!
Dr Beck
Guten Tag Herr Doktor Beck, bei mir wurde vor Jahren Schuppenflechten -Rheuma in der rechten Hand festgestellt. Es machte sich durch Steifigkeit die auch erst im Laufe des Tages nach liest oder gar nicht bemerkbar. Seit ungefähr drei Jahren lebe ich zu 90% vegan bzw 10% vegetarisch. Ich esse kein Fleisch kein Fisch. Irgendwann hörte das mit der Steifigkeit und dem Druckgefühl in der Hand auf. Seit einigen Wochen habe ich meinen Eiweißgehalt durch entsprechende vegane Lebensmittel und vegane Proteinpulver erhöht da ich Muskelaufbau betreibe. Ich weiß nicht ob das damit zusammenhängt, allerdings habe ich seit einigen Wochen wieder Steifigkeit in der rechten Hand. Was ja wie beschrieben weg war seitdem ich mich vegan ernähre. Kann das zusammenhängt? Können auch pflanzliche Eiweiße zu einer Übersäuerung führen? Nachdem ich mal berechnet habe was ich vor der Eiweißerhöhung an Eiweißen zu mir genommen habe war das definitiv unter dem Soll. Soweit mir bekannt ist soll ein erwachsener Mensch 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht Eiweiß am Tag zu sich nehmen. Ich liege jetzt bei ungefähr 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Was empfehlen Sie mir an Eiweißzufuhr? Ich möchte meinen Körper zum 1 natürlich nicht übersäuern aber ich möchte natürlich ihm genug Proteine liefern damit das mit dem Muskelaufbau funktioniert. Aber vielleicht haben pflanzliche Eiweiße ja nicht den von Ihnen beschriebenen negativen Effekt?!?
Ich würde mich sehr über eine Antwort von Ihnen und eine Einschätzung freuen.
Freundliche Grüße und ganz herzlichen Dank schon jetzt für Ihre Antwort Miriam
Hallo Miriam
vielen Dank für Ihre vertrauensvolle Anfrage. ABER: ich darf aus guten rechtlichen Gründen mir nicht persönlich bekannte Patienten gar nicht ärztlich beraten und ich bin auch kein „kostenloser Auskunftautomat“. Deshalb muß ich Sie bitten, mit meinen Mitarbeiterinnen einen Beratungstermin zu vereinbaren.
Ich hoffe, Sie können das nachvollziehen.
Alles Gute!
DDr Beck
Hallo Herr Beck, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Vereinbaren Sie auch telefonisch Beratungsgespräche? München ist für mich ein wenig weit weg. Ich komme aus dem Norden NRW’s. Vielen Dank und Gruß
Miriam
Hallo Miriam
das ist rechtlich so nicht möglich, weil jeder Arzt zumindest einmal persönlich mit dem Patienten gesprochen haben muß, damit ein persönliches Arzt- Patienten- Verhältnis begründet wird.
Das ist eigentlich auch eine gute und richtige Vorschrift, weil erst im persönlichen Kontakt ein unmittelbarer Eindruck und Austausch entsteht und damit auch Missbrauchsmöglichkeiten vermieden werden.
Wenn dieser persönliche Erstkontakt aber einmal stattgefunden hat, dann kann der weitere Kontakt über Telefon oder mail etc erfolgen.
Mit besten Grüßen
Thomas Beck
Hallo, von meiner Freundin der Lebenspartner leidet unter Rheuma. Nun hat sie seit 2 Monaten einen Hundewelpen. Seit dem geht es ihrem Lebenspartner jeden Tag schlechter. Er kommt anscheinend nicht mehr in die notwendigen Erholungsphasen, die er für die Arbeit benötigt. Es hat bei ihm über 1 Jahr gedauert, bis er mit Medikamenten so eingestellt war, dass er wieder arbeiten kann. Inzwischen fällt er sogar immer wieder in Sekundenschlaf. Sein Rheumatologe hat gesagt, dass ein Hund das Schlimmste ist was er sich antun konnte mit seinem Rheuma. Nun will sie den Hund wieder abgeben. Ich selber leide seit (entdeckt 10/1995) Jahren unter SLE, habe aber noch nirgends gehört dass ein Hund bei Rheuma eine Verschlechterung auslösen kann. Können Sie mir dazu Auskunft geben? Liebe Grüße Alexandra
Hallo Alexandra
ich denke, das sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen. Ich kann Ihnen leider rein gar nichts darüber sagen, ob Sie oder Ihr Lebenspartner möglicherweise eine Allergie auf Hundehaare haben.
mit bestem Gruß
Thomas Beck
Also ich leide ebenfalls seid 5 Jahren an Rheuma und mir tut mein Hund gut ,er merkt wenns mir nicht so gut geht , er läuft dann ebenso langsamer und Bewegung ist numal dennoch gut auch wenns nicht immer einfach ist. Aber Er hat selber Arthrose in den Halswirbeln und ich denk er spürt wenn was nicht in Ordnung ist an sich selber udn daher auch an mir. Also ich habe auch noch nie gehört das ein Hund dann schaden soll.. Wüsste auch nicht wie….
was für eine schöne Erfahrung!
Es wird auch berichtet, daß Tiere im Altenheim günstig auf die Gesundheit der alten Menschen wirken, die Leute leben länger und brauchen weniger Medikamente!
Thomas Beck
Hallo Herr Dr Beck,
meine Freundin leidet unter Rheuma und hat ständig Schmerzattake wobei es ihr schwer fällt das Bett zu verlassen. Wann immer sie zum Arzt geht wird gesagt das Sie damit Leben muss . Zwar wird ihr immer angeboten das Kortison gespritzt wird doch dies sind nur kurze Linderungen. 4 Stunden später sind die Schmerzen wieder da. Gibt es eine alternative.
Über Hilfe wäre ich ihnen dankbar
wir haben sehr gute Erfahrungen mit Neuraltherapie und zwar
a) lokal: da wo es weh tut
b) als Infusion, also „systemisch“ überall Procain- Basen- Infusionen (unter diesem Stichwort die Suchfunktion auf dieser Seite verwenden, dann finden Sie alle Angaben dazu)
Alles Gute
DDr Beck
Durch mein Krankengeschichte mit Rheumasymtomen, Nervenzuckungen, Sinusitis, völlige Abgeschlagenheit, Nackenschmerzen bis zur Bandscheibenvorwölbung, Schwindel… kann ich ganz klar nachweisen, dass schlecht wurzelbehandelte Zähne und schlecht gezogene Zähne mit noch kleinsten verbliebenen Wurzelresten im Kiefer solche Krankheiten auslösen!!!
Hier reichen Kanäle in den Zähnen die nicht gefunden und aufbereitet wurden, in der Luft hängende Wurzelfüllungen.
(hier war ursprünglich ein link, wir entfernen grundsätzlich alle fremden links, weil wir sonst für deren Inhalt haften müssten…)
Ich verstehe nicht, dass die „normalen“ Zahnärzte keinen Zusammenhang zu Zähnen und Gesamtgesundheit der Menschen sehen.
Begleitend zu den Naturheilkundlichen Empfehlungen von Dr. Beck, kann ich nur die Störfeldsanierung mit anschließenden Ausleitungsverfahren der Mercaptane/Thioether empfehlen. Die Menschen vergiften innerlich. Leider wird man in den Medien nicht darüber aufgeklärt.
Es gibt seit ca. 5 Jahren den schulmedizinischen Test beim Institut für medizinische Diagnostik in Berlin (hier war ursprünglich ein link, wir entfernen grundsätzlich alle fremden links, weil wir sonst für deren Inhalt haften müssten…) bei dem man den RANTES Wert, Mercaptan/Thioether, und die Materialien die im Mund verarbeitet werden durch LTT-Test feststellen lassen kann.
Diese Erkenntisse sind anscheindend noch zu wenig bekannt. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Problematik zuerst abklären zu lassen beim GANZHEITLICHEN toxisch ausgebildeten Zahnarzt.
Hallo Fr Hofmann,
im Grundsatz teile ich diese Ansichten: auch ich bin der Meinung, daß der Zusammenhang zwischen Zähnen und dem restlichen Körper viel mehr ins Blickfeld gestellt werden müsste, als das üblicherweise getan wird. Nachdem es bei Zahnärzten enorme Unterschiede gibt (übrigens genauso wie bei allen anderen Ärzten) bin ich ebenfalls der Meinung, daß ganzheitliche Zahnheilkunde zu bevorzugen ist.
Das empfohlene Labor in Berlin kann ich nicht kommentieren, da ich das nicht kenne.
Aber ich bin auch dafür Zahnmaterialien VOR Einsatz zu testen, weil sonst Reaktionen auftreten können, die schlimmstenfalls derart massive Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können, die sogar die Entfernung des Materials erforderlich machen.
Diese Erkenntnis hatte mich vor mehr als 15 Jahren veranlasst, mit einem Zahnarzt zusammen ein Therapiezentrum zu begründen, damals in Salzburg, das allerdings auf Dauer leider nicht tragfähig war. Aber die Idee der Zusammenarbeit mit der ganzheitlichen Zahnmedizin finde ich nach wie vor sehr wichtig!
Besten Gruß
Thomas Beck
Hallo,
es wurde noch kein Rheuma festgestellt, soll aber trotzdem schon Cortison nehmen.
Ich verstehe das nicht !!!
Warum soll ich denn dann das Cortison nehmen, wenn Rheuma noch nicht einmal feststeht.
MfG Kerstin
das kann ich Ihnen auch nicht beantworten, da müssten Sie den entsprechenden Arzt fragen!
Dr Beck
Hallo Dr. Beck,
mit großem Interesse lese ich Ihre Berichte, Sie sind einer der wenigen Ärzte die auch über den Tellerand blicken, davon gibt es leider zu wenig!
Schade, das Sie so weit weg sind,( Raum NRW) sonst würde ich mich gerne einmal von Ihnen beraten lassen !Bin 55 J, seit ca. 5 Jahren in den WS und bisher ging es mir gut, wenn man mal von der Schilddrüse absieht die genau mit Anfang der WS in die Überfunktion ging(Morbus Basedow, Endokrine Orbitopathie, die aber nicht ausgebrochen ist) Aber das habe ich auf natürlichem Weg in den Griff bekommen, nun sind alle Werte schon lange wieder im Normbereich.
Ferner habe ich seit ca. 20 Jahren Rheuma (Verdacht auf Morbus Bechterew) aber auch das bekam ich ganz gut mit Vitaminen, Ernährung und Homöopathie hin. Sie merken schon da kommt noch was:)
Seit 10 Jahren pendel ich zwischen Spanien u DE, weil wenn meine Rheumaschübe mal kamen, es mir dort super gut ging, dort konnte ich endlich wieder Sport machen, was in DE leider oft nicht ging und ich brauche die Bewegung wie die Luft zum Atmen.
Doch seit ca. einem halben Jahr hat sich alles verändert, nun bin ich in Spanien spätestens nach 14 Tagen Aufenthalt krank( Bronchitis, Sinusitis, Seitenstrangangina, Gelenkprobleme… usw….. es kommt sicher von den Hormonen (die leider alle im Keller sind, außer die SD Werte alle im Norm Bereich), doch können Sie sich erklären warum das in einem mediterranen Klima ausbricht??
Nun überlege ich es mit Hormonen (Rimkus) zu versuchen, doch macht das nach diesen ganzen Jahren die ich schon in den WS bin und nichts genommen habe überhaupt noch Sinn? Fange ich dann wieder an mit Blutungen, Brustspannen, Migräne usw.—? Im Moment weiß ich nicht weiter.
Machen Sie eigentlich auch telefonische Beratungen?
Vielen Dank im voraus für Ihre Zeit !!
Telefonische Beratungen sind nur bei Patienten möglich, die zumindest schon einmal persönlich in der Praxis waren und wo ich mich persönlich über den Zustand informieren konnte.
Sonst würde ich ja jemanden behandeln, den ich gar nicht kenne (und der mir alles mögliche erzählen kann) und das ist – vollkommen zu Recht – verboten.
Nachdem Ihre Situation sehr komplex ist und verschiedenes in einander greift, denke ich schon, daß eine persönlcihe Beratung sinnvoll wäre.
Vielleicht schaffen Sie ja doch einmal den Weg nach München oder nach Baden Baden…
Alles Gute
Dr Beck
Sehr geehrter Dr.Beck, ich möchte Sie höflich bitten, meine Fragen zubeantworten. Meine Mama leidet seit Jahrzehnten an Arthritis psorisiasis und Saphosyndrom. Seit fünf Wochen nimmt meine Mama das Präparat Cosentyx. Heute wurde sie wegen einer Dickdarmentzündung operiert, welcher wochenlang Erbrechen und diarhoe vorausging. Ich habe in einer Fachzeitschrift über Kausalzusammenhänge zwischen Rheuma und Darmentzündung gelesen. Da meiner Mama heute das entzündete Darmstück herausoperiert wurde und ein künstlicher Darmausgang gelegt wurde, ist eine Rückverlegung anzustreben. Welche Medikation kommt für die Ausheilung der reuhmatischen Darmentzündung und eine erfolgsversprechende Rückverlegung in Betracht. Vielen Dank für Ihre Mühen.
Herr Ilja Hecht
Sehr geehrter Hr Hecht,
dies hier ist ein offenes Forum oder auch blog, in dem ich gelegentlich Informationen an interessierte Kreise gebe.
Es ist aber KEINE ÄRZTLICHE BERATUNGSSTELLE.
Wenn Sie also dringenden Beratungsbedarf haben – und Ihre Frage klingt sehr danach – dann müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen und ärztlichen Rat erbitten.
So etwas kann und darf unsere Plattform – auch aus rechtlichen Gründen – nicht tun, eine persönliche ärztliche Beratung ist durch nichts zu ersetzen!
Guten Erfolg!
DDr Beck
Mein Papa hat leider auch Rheuma (Morbus Bechterew) im ganzen Körper. Leider wird es mit der Zeit immer schlimmer und das einzigste was ihm hilft ist Massage und alle zwei Wochen bekommt er eine Sauerstoff Ozon Therapie die bekommt man auch bei jedem normalen Hausarzt. Haben schon sehr viel ausprobiert wie Chemische Spritzen, Pflanzliche Medikamente und wie Bestrahlung in einem Stollen. Meine Frage ist gibt es eine Möglichkeit das Rheuma komplett los zu werden ? Oder bleibt die Immunkrankheit für immer im Körper ? Gibt es noch andere Therapien außer mit Medikamenten ?
Und wie weit kann sich das Rheuma weiterbilden, zur kompletten Körper Versteifung bis zu Organ Versagen ?
leider nein
Dr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
seit 5 Monaten habe ich dicke Gelenke (v.a. Knie- und Sprunggelenke), seit 4 Monaten steht die Diagnose (HLA B 27 positiv, Spondylartrithis) und ich nehme Sulvasalazin 2000mg/Tag und Kortison, dieses inzwischen reduziert auf 5mg. Die Schwellungen sind schon wieder besser geworden, aber nicht weg. Jetzt wurde mir empfohlen, auf MTX umzustellen, damit keine langfristigen Gelenkschäden bleiben.
Eigentlich waren wir jedoch gerade an der Familienplanung. Mit MTX wäre das aber ja erst einmal nicht mehr möglich.
Ich habe Angst, dass nach vielleicht einem Jahr zwar die Entzündungen weg sind, aber sofort wieder kommen, wenn ich dann von MTX weg will. Haben Sie dazu Erfahrungen? Gibt es nicht auch noch andere Möglichkeiten außer MTX und Kortison?
Vielen Dank und viele Grüße
Johanna
Hallo Johanna
das ist wirklich großer Mist und tut mir leid für Sie. Es wird Sie nicht sehr trösten, aber es gibt noch viel scheusslichere Sachen…
Aber nun gut, was kann man tun?
Wir haben hier sehr gute Erfahrungen mit der Procain Basen Infusion gemacht, Sie können hier auf der Seite noch mehr dazu nachlesen.
Oft gelingt es, damit ganz auf das MTX zu verzichten, aber das kann man im Vorfeld nicht abschätzen und schon gar nicht versprechen, es käme also auf einen Versuch an.
„Einen“ Versuch ist ein bisschen geschummelt, wir brauchen in einem solchen Fall leider wirklich viele viele Infusionen, am Besten ein oder zweimal die Woche… Sie müssten also schauen, ob Sie das managen können und dann einen Arzt in Ihrer Nähe finden, der bereit ist, eine solche (auch für den Arzt ziemlich lästige) Behandlung zu machen…
Was ich hier geschrieben habe, sind natürlich nur allgemeine Überlegungen und keine konkrete Behandlungsempfehlung. Das darf und kann ein Arzt nur dann geben, wenn es zumindest einmal zu einem persönlcihen Arzt- Patienten- Kontakt gekommen ist.
Falls Sie überlegen zu uns zu kommen, wir sind diese Woche noch bis 31.5. in Urlaub und ab nächster Woche dann wieder erreichbar (montags ist die Prx immer geschlossen).
Alles Gute
DDr Beck
Hallo Dr. Beck,
meine Mutter hat seit ein paar Jahren Rheuma und sie ist auch bei einem Rheumatologe dem sie sehr stark vertraut.
Die Behandlung hat auch den Schub gestoppt, doch beim letzten Besuch bekamm sie von diesem Arzt zu hören das die Blutwerte anzeigen das auch die Organe damit befallen werden können.
Ich bin Ratlos und suche mich schon seit Tagen im Internet über Heilkunde der Ernährung usw.
Ich mache mir große Sorgen um meine Mutter und will ihr helfen doch ich weiß nicht genau wie da auch viel im Internet zu lesen ist. Können Sie mir einen Rat geben wie ich meiner Mama helfen kann.
Liebe Grüße
Jasmin G
Hallo Jasmin
ja das ist eine schwierige Situation. Natürlich kann ich – ohne Ihre Mutter zu kennen und ohne deren Einwilligung – keine individuellen Therapievorschläge machen, ganz abgesehen von der rechtlichen Problematik.
Aber ich kann etwas dazu sagen, was für die Allgemeinheit von Interesse ist:
Zum Ersten ist es ein gutes Zeichen, wenn es dem Arzt gelingt, den Fortgang zu stoppen. Normalerweise schreitet eine rheumatischen Erkrankung voran, dabei gibt es eine Form mit kontinuierlicher Verschlechterung und eine andere Form, wo das eher schubweise passiert. Wenn die Verschlechterung also zum Stillstand kommt, ist das günstig.
Zum Zweiten ist es aber natürlich eher ungünstig, wenn der Arzt den Verdacht äußert, daß es zu einem Organbefall kommen könnte… Allerdings müsste man da genauer nachschauen, welche Blutwerte der Kollege zur Basis seiner Aussage gemacht hat, also wie er dazu kommt, das zu vermuten. Möglicherweise haben die Blutwerte auch andere Ursachen?
Zum Dritten gibt es natürlich schon bewährte Verfahren, die zur Basisbehandlung gehören. Um für die konkrete Situation aber das passende Verfahren zu benennen, wäre es wichtig zu wissen, welche konkrete Form des Rheumas vorliegt, es gibt nämlich sehr viele verschiedene Arten von Rheuma.
Grundsätzlcih ist Rheuma aber immer eine Erkrankung des Bindegewebes auf der Basis von Autoimmunprozessen, es muß also nachgewiesen werden, daß solche vorliegen und therapeutisch greift man sinnvollerweise dann auch da an: es geht also um eine Therapie gegen die Fehlsteuerung des Immunsystems und um Behandlungen für die entzündliche Komponente des Bindegewebes.
Wir machen das hier vor allem mit Neuraltherapie (Procain) und Procain- Basen- Infusionen, zusätzlich geben wir pflanzliche Mittel zur Bekämpfung der Entzündung des Bindegewebes / Immunsystem (zB Hox alpha und/ oder Weihrauch und/ oder Curcuma und/ oder Enzyme und/ oder Vitamine und/ oder Nahrungsergänzungsmittel, sowie Spurenelemente wie Selen, Zink, etc…).
Dann sollte man aber die psychosomatische Seite auch nicht ganz aus den Augen verlieren (Bewegung heisst ja auch: die innere und äußere Welt gestalten – und wenn die körperliche Bewegung wegen Rheuma eingeschränkt ist, kann die Welt nicht mehr so einfach gestaltet werden! Es entsteht oft eine Bremse/ Blockade…). Deswegen muß auf dieser Ebene ggf auch zusätzlich unterstützt werden..
Was im konkreten Fall ausgewählt wird, muß dann aber im persönlichen Gespräch geklärt werden.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen und Ihrer Mutter ein bisschen weiter helfen, wenn Sie konkretere Antworten wünschen, dann müssten Sie einen Termin vereinbaren.
Alles Gute!
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Beck,
ich war 2013 in Ihrer Münchner Praxis und noch heute geht es mir aufgrund Ihrer speziellen Blut- und
Hormonuntersuchungen sehr gut. Das war damals die beste Entscheidung, zu Ihnen zu kommen. Leider
war ich etwas feige, was die Einnahme der naturidentischen Hormone betrifft, komme aber trotzdem
ganz gut klar. Auch die Nebennieren haben sich anscheinend wieder regeneriert.
Meine Frage wäre, ob Sie es für möglich halten, dass es einen Zusammenhang zwischen Rosacea
und einer Fehlbesiedlung des Darmes, speziell des Dünndarms, gibt? Blähungen sind bei mir öfters
ein Thema. Sie treten z.B. trotzdem auf, auch wenn ich Verdauungsenzyme einnehme. Also kann es
nicht an einer Verdauungsschwäche liegen. Eine Helicobacter-Infektion wurde ausgeschlossen und
es zeigen sich auch keine Entzündungszeichen im Darm.
Eine Kur mit Omni Biotic und Omniflora habe ich bereits gemacht. Trotzdem hat sich nichts an den
Rötungen und dem Brennen im Gesicht verändert.
Da ich Sie unglaublich schätze, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.
Viele liebe Grüße
Ilse Schwägerl
Hallo Fr Schwägerl
vielen Dank für Ihre Komplimente! Das hat mich wirklich gefreut.
Ja, ich halte einen Zusammenhang zwischen Rosacea und Darmflora für MÖGLICH. Um zu erkennen, was wirklich vorliegt, empfiehlt sich eine Analyse der Stuhlflora, dann kann man sehr klar sehen, wie die Darmbakterien verteilt sind und ob Sie genug „gute“ und wenig „schlechte“ Bakterien haben.
Allerdings wäre das nur EIN Faktor, der eine Rolle spielen kann.
Das Brennen bei Rosacea ist leider scheußlich und ausserdem schwer zu behandeln, in der Regel versucht man mit Cortison einen Erfolg zu erreichen- und das führt zu dem von Ihnen bereits angeprochenen Thema Sexualhormone. WEil nämlich Progesteron zum körpereigenen Cortisol umgewandelt wird. Sie haben also sozusagen Ihre eigene Cortisonproduktion immer mit dabei. Wenn nun aber bereits im Rahmen der Praemenopause also im Alter ab 35 Jahren das Progesteron abfällt, weil allmählich die Eisprünge ausbleiben, dann fällt natürlich auch das Cortisol in der Folge ab und Sie können nicht mehr auf ihr eigenes Cortisol zugreifen – auch nicht zur inneren Bekämpfung der Rosacea…
Ursachen der Rosacea sind Veränderungen der Durchblutung, des Immunsystems aber vor allem eine „Neurogene Entzündung“ und die beruht meist auf Stress! Und Stress ist ebenfalls abhängig/ wird mitreguliert über die Sexualhormone, insbesondere über Progesteron- Cortisol. Und da wären wir wieder am Punkt!
ALSO: die Sexualhormone bitte aktuell bestimmen lassen und ggf anpassen/ ergänzen…
Besten Gruß und alles Gute
Dr Beck