Die Messung der HerzRatenVariabilität oder „HRV“ ist ein relativ junges Verfahren zur Messung der Veränderung des Herzschlages.
Früher ging man davon aus, dass ein möglichst gleichmäßiger Herzschlag ein Zeichen für eine gute Herzgesundheit ist. Überraschenderweise konnte aber durch eine große Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen gezeigt werden, dass das gerade nicht stimmt. Im Gegenteil: Typisch für ein gesundes Herz ist ein gewisses Variieren der Herzschlages um einen bestimmten regelrechten Rhythmus herum, es geht also um leichte Schwankungen. Diese Schwankungen haben mit der Atmung zu tun und auch mit Einflüssen des vegetativen Nervensystems.
Insofern kann man mittels der HRV inzwischen nicht nur ziemlich genaue Aussagen über die Gesundheit des Herzens treffen, sondern auch über die Regulationsfähigkeit überhaupt – also über den Gesundheitszustand des gesamten Organismus!
In manchen Abteilungen für Intensivmedizin wird die Messung der HRV routinemäßig mit herangezogen um zu entscheiden, ob sich ein Patient noch erholen kann (also wenn die HRV noch gut ist) oder ob das eher nicht mehr möglich sein wird.
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