WIEDERAUFFÜLLEN DER HORMONE
Wiederherstellen von Gesundheit, Lebensfreude und Vitalität
Naturidentische Hormone
Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mit human-identischen Hormonen – für Männer und Frauen!
(nach Dr. med. Volker Rimkus)
Die bisher übliche Hormonersatztherapie (HET) ist zu Recht in Verruf geraten; viele Frauen (und auch viele Ärzte!) sind heute sehr verunsichert und fragen sich:
- Was kann man tun?
- Kann man es heute überhaupt noch verantworten, Hormone einzunehmen?
- Und wenn ja, wie macht man das richtig?
- Was ist zu beachten bzgl Risiken und Nebenwirkungen?
radioFeature Das Geschäft mit der Hormonspirale, Bayern2 am 28.02.2015:
Typische Wechseljahresbeschwerden/ Hormonmangelbeschwerden sind
- Störung der Gedächtnisleistung, Rückgang der Merkfähigkeit: „foggyness“ im Kopf
- Osteoporose und Herzbeschwerden
- Traurigkeit/Depression
- Schwitzanfälle/Hitzewallungen
- Schlafstörungen
- Gewichtszunahme
- Gewebsveränderungen: vermehrte Faltenbildung und Bindegewebsschwäche
- Verlust von Vitalität, Energie und Lebensfreude
- Schmerzen, Gelenkbeschwerden
- „Irgendetwas stimmt mit mir nicht mehr“
- Libidoverlust, Trockenheit der Schleimhäute, Rückbildung des Genitale
Die Wirkungen der Hormone sind umfassend und tiefgehend. Deshalb verwendet der Körper diese wertvollen Substanzen möglichst weiter und baut sie um:
So wird z.B: aus PROGESTERON:
- Cortisol: das körpereigene Hormon zur Stressbewältigung, gegen Entzündungen und Schwellungen, gegen Schmerzen (GLUKO-Corticoid, das wesentlich den Zuckerstoffwechsel reguliert)
- Aldosteron: das körpereigene Hormon zur Regulation des Wasserhaushalts, Blutdruck- und Gewichtsregulation (MINERAL-Corticoid, das wesentlich den Elektrolyt-Haushalt reguliert)
WIRKUNGEN von Progesteron „MUTTER-HORMON“ / „AMAZONEN-HORMON“
- Aktivierung des Stoffwechsels
- Progesteron sensibilisiert für die Hormone der Schilddrüse
- Progesteron sensibilisiert für Insulin (wirkt anti-diabetogen)
- gegen Entzündungen (wie zB unterschwellige „silent inflammation“)
- gegen Zellveränderungen (zB Krebs)
- gegen Schmerzen
- Gewebsstraffung (gegen Reiterhosen, Schwabbelarme… )
- Gefühls-Thema: „ich bin stark und weiß was ich will – und habe die Kraft, meine Ziele zu erreichen„
PROGESTERON (lateinisch: pro= für, gestare= Schwangerschaft) erhält die Schwangerschaft und fördert also alle Funktionen, damit die Frau „stark“ ist!
ÖSTRADIOL (griechisch heisst Östron: die „BRUNFT„) ist das Hormon für die Fortpflanzung: es fördert alle Funktionen, damit die Frau „schön“ ist!
- Wachstum der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale: Brust, Genitale
- Schöne Haare, seidige und glatte Haut, Einlagerung von Wasser: „knackig, prall“; Vermehrung der Hyaluronsäure, Verbesserung (Aufpolsterung) des Bindegewebes, Reduzierung von Falten und Linien etc
- Gute Durchblutung aller Schleimhäute (Genitale, Nase, Augen, Ohren, Mund, Gelenke, Darmschleimhaut, Herzbeutel, Lunge etc)
- Bereitschaft für Sex
- Gefühls-Thema: „ich bin gut drauf – und fühle mich gut, sinnesfreudig und attraktiv„
Wie schlimm, wenn alle diese Funktionen zurückgehen und langsam aufhören…
Wenn es aber gelingt, die Hormone wieder aufzufüllen und damit diese Funktionen wieder möglich zu machen, dann meinen viele: „Das ist ja ein wahrer Jungbrunnen!“ oder „Das grenzt ja an Zauberei!“.
Sehr überraschend ist das aber eigentlich nicht, wenn man bedenkt, welche umfangreichen Wirkungen die Hormone in unserem Körper entfalten können – und wie stark die Kräfte sind, die von den Hormonen ausgehen…
Es wurden schon Kriege geführt, um „hormonellen Wünschen“ zu folgen. Denken wir nur an Caesar und Cleopatra… und natürlich nutzt insbesondere die Werbeindustrie die Möglichkeit, durch gezielte Reize ins Hormonsystem Kaufanreize auszulösen.
Die Entwicklung der AntiBabyPille stand zunächst vor unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten, weil das natürliche Sexualhormon Progesteron, wenn es geschluckt wurde, fast nicht im Körper ankam (Bioverfügbarkeit). Bei Östradiol gab es zwar eine gute Aufnahme, aber der natürliche Abbau war dermaßen schnell, daß nach einer halben Stunde ungefähr die Hälfte davon bereits wieder abgebaut war. Erst durch die Forschungen von Marker, Pincus und Djerassi gelang es, die Hormone durch eine Veränderung (Anhängen eines „Ethyl“- Restes) oral verfügbar zu machen. Allerdings wurde dadurch die Hormonstruktur verändert. Durch diese synthetische Veränderung war es also nicht mehr das Hormon in seiner natürlichen ORIGINAL-Struktur, sondern es war ein synthetisch modifiziertes Hormon-DERIVAT entstanden – und damit änderten sich auch die Wirkungen – und es entstanden neue Wirkungen und neue unerwünschte Wirkungen!
Für die Pharmabranche hatte das aber den positiven Nebeneffekt, daß durch die synthetischen Modifikationen neue hormon-ähnliche Substanzen entstanden waren, die jetzt patentiert werden konnten und damit wirtschaftlich nutzbar wurden). In der Folge brachten viele Pharmafirmen eine Vielzahl von unterschiedlich veränderten Östrogen-DERIVATEN und Progesteron-DERIVATEN (die dann Gestagene genannt wurden) auf den Markt.
Die in den 60 er Jahren beginnende Welle der Euphorie über die positiven Wirkungen von Hormonen (Studie über die Wirkungen der HET des Instituts für Pharmakologie der Johannes Gutenberg Universität, Mainz) wurde erstmals in den siebziger Jahren durch Beobachtungen einer krebsfördernden Wirkung von synthetisch modifizierten Östogen-DERIVATEN gestört. Bald glaubte man in der zusätzlichen Gabe von synthetisch modifizierten Progesteron-DERIVATEN die Lösung gefunden zu haben und die darauf erneut einsetzende Begeisterung reichte bis weit in die neunziger Jahre.
In mehreren groß angelegten Studien (u.a.: Million women study und NHS = Nurses Health Study: Grodstein, F., et al.: N. Engl. J. Med.1996, 335, 453) sollte eigentlich der Segen der HormonErsatzTherapie HET belegt werden. Leider stellte sich in den Studien heraus, dass Frauen unter der durchgeführten standardisierten Hormon Ersatz= Replacement Therapie „HRT“ mit synthetisch modifizierten Hormon-DERIVATEN häufiger Krebs (Karzinome) entwickelten. Ausserdem kam es häufiger zu Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und häufiger zu Schlaganfällen und Thrombembolien.
Dieses Studienergebnis war für naturheilkundlich denkende Ärzte keine Überraschung, hatte doch die Studie mehrere gravierende Fehler:
- Es wurden keine Hormonbestimmungen vor Therapiebeginn durchgeführt
- Alle Frauen erhielten die gleiche (hohe) Medikation (Dosis)
- Es wurden synthetisch modifizierte Hormon-DERIVATE verabreicht…
Wie die Studie (leider) zeigte, war das also nicht der richtige Weg. Eine solchermaßen durchgeführte Hormonsubstitution (Hormon-Ersatz-Therapie) mit VERÄNDERTEN (semi-synthetischen oder synthetischen) Hormon-DERIVATEN bedeutet einen nicht akzeptablen Anstieg von Gefahren für die Gesundheit. Aber es war der einzige bekannte Weg, die Hormone bioverfügbar zu machen – was also tun?
Nach einem ersten Schock über katastrophalen Ergebnisse der Studien sehen die frauenheilkundlichen Fachgesellschaften die Vor- und Nachteile der üblichen Hormonersatztherapie inzwischen differenzierter.
Die heute gültigen allgemeinen Empfehlung der Fachgesellschaften (von 2014, erneuert 2020) zur HET, hier ein Auszug:
- „HET ist die wirksamste Behandlung bei typischen Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Rückbildung des Genitales etc“
- „Hilft gut gegen Osteoporose und wohl auch gut zur Reduzierung des Herzinfarktrisikos, gleichzeitig steigt aber das Risiko für Schlaganfälle und venöse Thrombosen…“
- „Hormone sollen nur in der niedrigst möglichen Dosis verordnet werden“
- „Es soll möglichst vor dem 60 Lebensjahr mit der HET zu begonnen werden, weil dann in der Abwägung der Nutzen das Risiko meist überwiegt“
- „Eine vermehrtes Auftreten von Brustkrebs kann nicht ausgeschlossen werden“
- …
Aber was heisst das konkret? Auch Frauenärzte können mit dieser üblichen Empfehlung “einer strengen Indikationsstellung” wenig anfangen. Denn entweder eine Frau braucht Hormone, dann sollten diese auch in der medizinisch notwendigen Einnahmedauer gegeben werden! Oder die Hormone sind unnötig oder sogar gefährlich (krebserzeugend!) – und dann darf man diese natürlich überhaupt nicht verordnen.
Manche Frau wundert sich: Sollten gar wirtschaftliche Interessen der Industrie auch in die Empfehlungen der Fachgesellschaften hineinspielen? Ist dieser Gedanke ganz abwegig? Der Einflußnahme der Pharmaindustrie auf das Verschreibungsverhalten von Ärzten ist erheblich: „Ist ein Geschenk immer nur ein Geschenk?“ bzw „Märchen aus 1001 Nacht“ (Arabian Nights –1001 tales of how pharmaceutical companies cater to the material needs of doctors: Case report) … so die provokativen Überschriften entsprechender Veröffentlichungen im JAMA (2003) bzw im BMJ (2000). Das ist keineswegs auf die USA beschränkt: nach einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt (2005) wird immerhin jede zweite gynäkologische Fortbildung durch die Industrie finanziert!
Übrigens: Haben sie sich noch nie gefragt, warum bei Frauenärzten normalerweise so gut wie nie der Spiegel der Hormone gemessen wird, aber dennoch ALLEN Patientinnen die GLEICHE Hormon-DOSIS verordnet wird? Das ist fast so ähnlich, wie allen Diabetikern (Zuckerkranken) die gleiche Insulindosis zu geben – ohne vorherige Messung! Ein Grund liegt vielleicht auch darin, dass synthetische HormonDERIVATE in den üblichen Labormessungen gar nicht nachgewiesen werden können und die Hormon-Blutspiegel vermindern – und nicht wie erwartet erhöhen!
Zudem sind in den üblichen Labortestkits die synthetischen und semisynthetischen Hormone (also die von der Industrie eingesetzten Hormon-ähnlichen Substanzen) GAR NICHT NACHWEISBAR! Das heisst, eine Frau die die Pille nimmt oder eine HET zur Behandlung der Wechseljahre hat so gut wie KEINE NACHWEISBAREN HORMONE im Blut – die nachweisbaren Spiegel der Hormone sinken also, obwohl die Wirkungen deutlich zu spüren sind!
Man kann also die Therapie mit synthetischen Hormonen auch nicht durch Anstieg des Spiegels kontrollieren!
Bei einer Behandlung mit den originalen (unveränderten) natürlichen human-identischen Hormonen kann man aber sehr wohl eine Verbesserung der entsprechenden Spiegel im Blut messen!
Und genau das machen wir auch regelmäßig – wir messen die Blutspiegel: um den Therapieerfolg zu kontrollieren und um die Dosis an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Grundsätzlich werden also vor Therapie und dann in der Folge regelmäßig die entsprechende Spiegel bestimmt – die weitere Therapie erfolgt nur unter weiteren regelmäßigen Kontrollen (und laufender Dosisanpassung!
Was ist also konkret zu tun, um Schaden zu vermeiden?
Wir behandeln unsere Patienten nach der Methode von Dr. med. Volker Rimkus. Abgesehen davon, dass Dr. Rimkus sich bald 30 Jahren intensiv mit der Therapie mit natürlichen Hormonen beschäftigt hat (er ist auch Erstbeschreiber der Östrogentherapie beim Mann), ist seine Methode von den Ergebnissen am überzeugendsten.
Wie gehen wir vor?
1. LABOR: Zunächst bestimmen wir zur Übersicht und Kontrolle die aktuellen Hormonwerte im Blut. Sofern eine Frau noch ihre Regelblutung hat, wird die Blutabnahme um den 21. Tag (zwischen dem 19. und 25. Tag) durchgeführt – gezählt nach dem Beginn der Blutung. Bei diffizilen Untersuchungen werden gelegentlich auch andere Intervalle verwendet.
Es werden bestimmt:
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH
– Vitamin D3 (25-OH Cholecalziferol)
Bei Männern: zusätzlich
– PSA (dafür wird FSH weg gelassen)
Bei bestimmen Fragestellungen bestimmen wir noch zusätzlich
– Testosteron (zB bei vermehrtem Haarausfall, ausgeprägtem Libidoverlust, Potenzprobleme etc)
– DHEA
– Anti-Müller-Hormon (Kinderwunsch)
– weitere Hormone wie zB Schilddrüsen-Hormone, Stress-Hormone, Neurotransmitter (Serotonin, Melatonin, etc)…
2.THERAPIE: AUFFÜLLEN DES MANGELS Wenn sich Mangelzustände zeigen, wird genau dieser Mangel (und nur dieser) ergänzt. Das unterscheidet sich wesentlich vom üblichen Vorgehen, bei dem in der Regel keine Hormonwerte bestimmt werden. Die Entscheidung ob ein Mangel vorliegt, orientiert sich immer zuerst an den Symptomen des Patienten. Dazu klären wir den aktuellen Hormonspiegel im Blut. Wenn die aktuellen Symptome und der Blutspiegel einen Mangel belegen, dann werden Hormonkapseln über ein individuelles Rezept in einer speziell qualifizierten Apotheke hergestellt, genau nach den persönlichen Notwendigkeiten. Als Inhaltsstoffe werden ausschliesslich naturidentische Hormone verwendet (siehe Punkt 3), die mit etwas Zink und Kupfer zur besseren Bioverfügbarkeit ergänzt werden.
Grundlage der Verordnung sind die Ergebnisse der Forschungen von Dr. med. Volker Rimkus.
Alle drei Monate wird der Blutspiegel kontrolliert, bis sich die Werte für mindestens ein halbes Jahr im Zielkorridor befinden.
3. Wir verordnen ausschliesslich natürliche, den menschlichen Hormonen exakt identische Hormone = HUMAN-identische Hormone, also KEINE Hormone aus Pferdeurin (Equilin) und KEINE synthetischen Hormone. Zur Herstellung der fehlenden Hormone eignet sich als natürliches Ausgangsmaterial am Besten das Diosgenin aus der Yamswurzel, was nach einem bestimmten Verfahren („Marker Prozess“) in Progesteron umgewandelt wird.
Wir verwenden also NICHT den direkten Extrakt aus der Yamswurzel, genauso wenig wie wir den direkten Extrakt aus Soya verwenden. Warum nicht? Die genannten Pflanzen enthalten zwar minimale Spuren von Progesteron (und andere Hormone), aber das genügt nicht für eine gezielte Therapie, es müssten Unmengen eingenommen werden. Aus der Yamswurzel (bzw. aus Soya) wird ein Extrakt gewonnen. Dieser Extrakt enthält DIOSGENIN. Dieses Diosgenin wird nun durch das „Russel-Marker-Verfahren“ zum Progesteron umgebaut. Das auf diese Weise hergestellte Progesteron ist identisch mit dem Progesteron, welches der menschliche Körper bildet. Deshalb „human-identisches“ Progesteron. Hier sehen Sie die Strukturformel:
In der Grafik kann man erkennen, dass das aus Diosgenin gewonnene Progesteron identisch ist mit dem natürlichen menschlichen humanen Progesteron (das auf natürlichem Weg aus Cholesterin entsteht).
Dieses human-identische Progesteron kann der Körper dann weiter verstoffwechseln „umwandeln“ in:
– Östrogen
Und – über weitere Zwischenschritte – erfolgt aus Progesteron (!) die Synthese von:
– Testosteron (männliches Hormon, gibt Dynamik, ist wichtig für die Libido, Grundlage für Muskelwachstum). Damit werden auch viele Veränderungen klar, die in den Wechseljahren plötzlich auftreten, wenn über einen Progesteronmangel auch das Testosteron weniger wird.
– Cortisol (Stresshormon). Das ist unter anderem verantwortlich dafür, dass viele Frauen in den Wechseljahren „dünnhäutiger“ werden, weniger Stress ertragen können.
– Aldosteron (zur Regulierung des Wasserhaushaltes und damit von Blutdruck und Herzbelastung). Viele Frauen (und auch Männer) verändern Ihre Figur mit den Wechseljahren, u. a. durch die Einlagerung von Wasser. Das Gewicht steigt, die Figur der Matrone entsteht. Die Gefahr von Herzerkrankungen und Schlaganfall steigt.
Zudem hat Progesteron übergeordnete Wirkungen in den Stoffwechsel: es sensibilisiert die Körperzellen für die Schilddrüsenhormone (also verbessert sich die Verbrennung, man nimmt im Schlaf ab!) und die Wirkung von Insulin wird besser. Auch das führt zu einem besseren Stoffwechsel und verringert die Wahrscheinlichkeit für Zuckerkrankheit.
Die natürliche weitere Verstoffwechselung (Umwandlungsfähigkeit) der Hormone ist die Ursache für die vielen günstigen Wirkungen des Progesterons.
NEBENWIRKUNGEN?
Bei einer „Therapie“ (wir machen ja eigentlich keine „Therapie“ – sondern ergänzen nur das, wovon der Körper zuwenig herstellt) mit natur-identischem Progesteron und Östradiol werden langfristig KEINE Nebenwirkungen auftreten können- es wird ja nur ergänzt, was zuwenig ist – wie sollen da Nebenwirkungen entstehen?
Oder positiv gesprochen: die Ursache für die unglaublich breite Wirkung der HormonErgänzung (Substitution) ist das „Wiederaufüllen“ des natürlichen Spiegels, manche sprechen gar von „Jungbrunnen“.
Synthetische Hormone können zwar an den Rezeptor andocken und teilweise auch eine hormonähnliche Wirkung auslösen, aber meist wird damit der Rezeptor blockiert. Insbesondere können aber synthetische Hormone nicht in der natürlichen Weise weiter verstoffwechselt werden – also in andere Hormone umgewandelt werden, was zu einem vielfachen Mangel an Hormonwirkungen führt. Synthetische Hormone sind ja nicht das natürliche Hormon, sondern ein verändertes oder synthetisches Produkt. Genau diese normalerweise stattfindende weitere Umwandlung der Hormone (insbesondere des Progesterons) ist aber die Ursache für die umfangreichen günstigen Wirkungen, die Progesteron im menschlichen Organismus hat!
Und genau das ist auch der Grund für die vielen schlechten Ergebnisse in wissenschaftlichen Studien bei der Untersuchung von synthetischen Hormonen. Diese wirken eben nur so ähnlich und nicht genau so, wie es die Natur in Jahrmillionen entwickelt hat.
Hier haben wir natürlich ein Problem mit den vielen wissenschaftlichen Studien zu Progesteron, Östrogen und anderen Hormonen. Nachdem solche Studien sehr teuer sind, müssen diese durch die Industrie finanziert werden. Das macht man natürlich nur mit Produkten, für die man exklusive Rechte eintragen kann und für natürliche Hormone kann man das naturgemäß nicht.
Also werden nur veränderte Naturhormone (wie z. B. das Equlin aus Pferdeurin: Handelsname: Presomen) oder synthetische Hormone wissenschaftlich untersucht, weil die Hersteller dieser Hormonprodukte nur die Studien für Ihre Produkte finanzieren. Das ist nicht unseriös, sondern wirtschaftlich sehr gut verständlich. Allerdings gibt es in der Konsequenz demnach leider keine wissenschaftlichen Studien mit naturidentischem Hormon, weil das niemand finanziert. Hier wäre natürlich ganz dringend die universitären Forschung gefragt!
Jede Frau die lange genug lebt, kommt irgendwann in die Wechseljahre (übrigens gilt das in ähnlicher Form auch für Männer).
Weltweit benötigt eine enorm große Zahl von Menschen Hormone, es ist ein Milliarden-Markt! Damit wird sehr gut verständlich, dass die Industrie Produkte für diesen Markt entwickelt. Natürlich mit dem Ziel, die entsprechenden Produkte zu verkaufen.
Um eine Aufklärung der interessierten Bevölkerung zu erreichen, haben wir (Dr. med. Volker Rimkus und ich) zusammen das HORMON-NETZWERK gegründet.
Sie können dazu weitere Informationen erhalten, wenn Sie auf den Link klicken. Das HormonNetzwerk bietet auch Aus- und Fortbildungen an, wir veranstalten auch Tagungen zum gegenseitigen Austausch. Dem Hormon- Netzwerk können sich alle anschliessen: Ärzte, Therapeuten, Psychologen, Heilpraktiker und Laien.
Fazit:
Grundsätzlich ist es immer die Entscheidung eines jeden individuellen Menschen, ob jemand Hormone möchte – oder nicht.
Die Entscheidung für eine Therapie mit natürlichen Hormonen erfordert die Abwägung vieler Aspekte. Wir beraten und informieren so gut wie möglich, damit jeder Patient dies selbst entscheiden kann!
Allerdings sind die Informationen nicht so leicht zu bekommen. Das wurde weiter oben im Text erläutert.
Natürliche Hormone sind natürlich kein „Jungbrunnen“ und auch kein „Zauber-Allheil-Mittel“.
ABER:
Die allermeisten der weit verbreiteten Beschwerden der Wechseljahre gehen auf hormonelle Mangelerscheinungen zurück.
Die übliche Behandlung mit synthetischen Hormon-DERIVATEN ist nachweislich mit der Gefahr von erheblichen Nebenwirkungen verbunden (z.B. Krebsrisiko) und oft ohne nachhalige Verbesserung des Befindens.
Im Unterschied dazu sind die weitreichenden und anhaltenden Wirkungen einer Therapie mit individuell dosierten human-identischen Hormonen wirklich verblüffend.
Die Maxime dabei: nicht schaden!
Wenn die individuelle Lebensqualität spürbar eingeschränkt ist und ein natürlicher „gesunder“ Weg über Jahrzehnte bewährt ist, Hormone auf natürliche und gesunde Weise wieder aufzufüllen und damit die Lebensqualität wieder herzustellen, dann ist das für viele Menschen eine gute Möglichkeit.
Wenn Sie sich über Ihre persönlichen Hormonwerte und die Möglichkeiten der Behandlung konkret informieren möchten, dann rufen sie einfach an und machen einen Termin aus!
Alles Gute!
Dr. Dr. med. Thomas Beck
Sehr geehrter Dr. Beck, ich bin 58 Jahre alt und nehme bereits seit längerer Zeit Rimkuskapseln mit recht gutem Erfolg. Nachdem dennoch eine Atrophie der Vaginalschleimhaut eingetreten ist und auch vermehrt andere, wahrscheinlich auf Estriolmangel zurückzuführende Beschwerden auftreten (häufige Harnwegsentzündungen, trockene Augen, Schwindel, Tinnitus) frage ich mich, aus welchen Gründen Estriol scheinbar kaum eine Rolle bei der Rimkus-Methode spielt. Sofern dies daran liegen sollte, dass das Estriol nicht in einer für die Verabreichung von Kapseln erforderlichen Konsistenz als natürliches Hormon hergestellt werden kann, welche Alternative gibt es hierfür? Vielen Dank!
Hallo Adelina
wie schon bei meiner vorherigen Antwort mitgeteilt, so gilt, daß ein Arzt über das Internet keine persönliche Beratung/Behandlung durchführen darf.
Es wäre auch gar nicht sinnvoll, weil ja sehr wesentliche persönliche Umstände nicht bekannt sind (und auch nicht öffentlich bekannt gemacht werden sollen), die aber für eine Behandlung entscheidend sein können.
Deshalb kann ich hier nur allgemeine Aussagen machen.
Es gibt im Wesentlichen 3 unterschiedliche Östrogene:
Östriol (tri=3, das ist also das Östrogen, das 3 OH Gruppen hat), Haputwirkort: Schleimhäute
Östradiol (di=2; Östrogen mit 2 OH Gruppen) Hauptwirkhormon, Wirkung überall
Östron (eine OH Gruppe); Hauptfunktion: Speicherhormon
Diese werden alle in einander umgewandelt, dabei ist Östradiol für über 80% der Wirkungen zuständig/ist also das wirksamste Östrogen. Deshalb macht viel Sinn, sich auf Östradiol zu konzentrieren, weil daraus im Körper zB auch das erforderliche Östriol gebildet werden kann.
Falls aber im Ausnahmefall sich der systemische Östrogenspiegel nachweislich dauerhaft im grünen Bereich befindet und trotzdem Trochenheit der Schleimhäute weiter bestehen sollte, so können auch wir für diese spezielle Schleimhaut Östriol verordenen.
Zwingende Voraussetzung ist aber, daß im Körper (im Blut) nachweislich für längere Zeit (mindestens 6 Monate) wirklich genug Östradiol vorhanden ist. Wenn das (noch) nicht erreicht ist, macht es überhaupt keinen Sinn, einer bestimmten Schleimhaut direkt vermehrt Östrogene zuzuführen, weil das durch den insgesamten Anstieg der Östrogene im Blut sowieso erreicht werden würde… Zudem würden alle anderen Schleimhäute ja weiterhin hormonelle Not leiden müssen.
Nein, es ist immer ganz klar erste Priorität, zunächst den allgemeinen Hormonspiegel dauerhaft aus der Mangelwirtschaft in den grünen Bereich anzuheben. Und wenn das für mindestens ein halbes Jahr geschafft ist und dann aber immer noch an einer einzelnen Schleimhaut ein Östrogenmangel bestehen sollte, dann würden wir da auch einen Versuch mit einer ÖstriolCreme oder Zäpfchen machen.
Mit besten Grüßen!
Dr Beck
Sehr geehrter Dr Beck,
Ich lese gerade ihr Buch und bin nun etwas verunsichert. Auf Seite 182 wird die RIMKUS THERAPIE HEUTE beschrieben, u.a. dass die individuelke Herstellung auch in Cremes, Zäpfchen und Spray möglich sei. Meine Rimkus Ärztin hat das bisher nicht erwähnt.
MfG Martina
Und wo genau liegt nun das Problem?
Nur weil diese Herstellung als (seltene) ! Alternative möglich ist, muss das für Sie ja nicht richtig sein.
Im Pbrigen versorgen wir unsere Patienten zu über 95% mit Horminkapseln…
Guten Erfolg!
Dr Dr Beck
Hallo Dr. Beck, ich habe nun seit Dez. 2017 Rimkuskapseln genommen, alle 3 Monate Blutkontrolle und Erhöhung. Seit Januar bin ich bei der Dosierung 1,4 E/140 P, 2 x täglich. Im März habe ich begonnen zu bluten, nach 3 Wochen Kontrolle der Werte. Estradiol ertsmals im Zielbereich mit 120, Progesteron bei 18, FSH aber noch immer bei 48. SHBG bei 186 etwas erhöht. Ich habe in Ihrem Buch nachgelesen und war der Meinung, dass ich etwas mehr Progesteron brauche. Auch wollte ich ein bisschen Testosteron in die Kapsel bekommen, da es mir noch immer nicht gut geht. Nun habe ich hier in den Kommentaren gelesen. Meine Frage: hätte ich 7 Tage mit den Kapseln pausieren sollen wegen der Blutung? Ich bin fast 55 und wollte eigentlich nicht wieder bluten. Ich habe immer Eisenmangel gehabt, inzwischen lasse ich mir Eiseninfusionen geben. Mein Arzt hat die Zielbereiche abgetan und auch Ihr Buch. Er hat mir nun das Estradiol um 0,2 gesenkt, Progesteron gelassen.
Hallo Marit
dies ist hier ein öffentliches Forum und jeder kann lesen, was hier geschrieben wird. Deswegen können hier keine persönlichen ärztlichen Beratungen gemacht werden, was zudem auch rechtlich nicht erlaubt wäre.
Sie müssen sich also wohl oder übel einen „RimkusArzt“ suchen und dann mit diesem vertrauensvoll den Behandlungsweg gehen.
(Falls Sie einen persönlichen Arzttermin bei mir wünschen sollten, so müssten Sie in der Praxis anrufen. Die nächsten freien Termine wären nach den Sommerferien im Herbst.)
Guten Erfolg!
Thomas Beck
Guten Abend Herr Dr. Beck, ich schreibe Sie nochmal an, da ich nun meine Hormonwerte habe bestimmen lassen und gern vor dem nächsten Termin bei meiner Rimkus Ärztin gut informiert wäre und ebenso gern wüsste, was Sie empfehlen: Ich schreibe Ihnen hier mal meine Ausgangswerte von März 2018 (also zu Beginn der Therapie) und die nun die aktuellen. Auffallend ist der sehr hohe Progesteron Wert. Welche Dosis Änderung würden Sie empfehlen? Ich nehme zur Zeit Estradiol 0,55mg und Progesteron 60mg (2 x tgl.)
Hier die Werte 2018 und 2019:
FSH: März 2018 | 94.3 mlU/ml
FSH: März 2019 | 75.6 mlU/ml
Progesteron: März 2018 | 71 ng/dl
Progesteron: März 2019 | 4400 ng/dl
E2 Oestradiol: März 2018 | 16 pg/ml
E2 Oestradiol: März 2019 | 62 pg/ml
SHBG März 2018 | 58.9 nmol/l
SHBG März 2019 | 85.0 nmol/l
Ich würde mich freuen, Ihre Meinung zu hören,
besten Dank!
Hallo AnneK
Ihre Anfrage bringt mich in eine Zwickmühle: ich würde Ihnen gern helfen, aber eine ärztliche Beratung ist nicht zulässig, wenn sich Arzt und Patient nicht zumindest einmal persönlich kennen gelernt haben.
Insofern muß ich Sie leider bitten, Ihre konkrete Frage mit Ihrer Ärztin zu besprechen.
Allerdings kann ich hier allgemeine Hinweise geben:
Unser Zielbereich für FSH: FSH sollte möglichst NIEDRIG sein: also bei Frauen in den fruchtbaren Jahren zwischen 2 und 6 (8) – und bei Frauen nach dem Wechsel zwischen 10 bis 20 (30).
Progesteron messen wir in ng/ml. ng/dl ist eine andere Einheit und deswegen muß man das umrechnen; dabei ergibt 4400 ng/dl 44ng/ml. Unser Zielbereich für Progesteron ist 10 bis 30 ng/ml.
Zielbereich für Östradiol ist 80 bis 180 pg/ml.
mit besten Grüßen
Dr Beck
Lieber Herr Dr. Beck, Danke für die Übermittlung der Zielbereiche. Nachdem ich durch Unterstützung von rutschgerl einen wesentlich kompetenteren Gynäkologen hier in der Umgebung gefunden habe, der nun die Weiterbehandlung übernimmt, war ich schon mal angenehm überrascht, dass er die Rimkus Zielwerte kennt und berücksichtigt. Eine Erklärung, warum der Progesteron Spiegel bei mir relativ hoch ist, hatte er nicht. Der Wert wurde sogar nochmal kontrolliert und fiel sogar noch etwas höher aus. Er hat nun die Dosierung leicht angepasst (10mg weniger Progesteron) und ich hoffe, dass dies die Lösung ist. Viele Grüße AnneK
Hallo Herr Beck, mich würde es interessieren ob ich trotz Myome / wurden embolisiert) mit der Rimkus Therapie beginnen könnte , letzte Regel vor 4,5 Jahren, vor 4 Jahren wurde Microkalk in einer Brust entfernt , seitdem keine Auffälligkeiten mehr..müsste man mit niedriger Dosis behandeln?
Hallo Kerstin
Durch die Hormontherapie nach Rimkus wird ein MANGEL beseitigt, man/frau ist also damit GESÜNDER (weil der Mangel weg ist) als ohne!
Myome entstehen typischerweise aus einem HormonMANGEL (Progesteronmangel), deshalb ist das Auffüllen des Mangels (Hormongabe) dafür eine URSÄCHLICHE Therapie.
Mikrokalk muss immer wieder kontrolliert werden, weil wir aus Studien wissen, dass das manchmal Vorbote einer Brusterkrankung sein kann. Typischerweise tritt Mikrokalk im HormonMANGEL auf, ganz ähnlich wie Myome…
Die Therapie folgt den bekannten Rimkus-Regeln: laufende Bestimmung des HormonBlutSpiegels und Anpassung der individuellen HormonDosis an den jeweiligen Hormonspiegel.
Wir verwenden bei der Rimkustherapie dafür ausschlieslich natürliche (unveränderte) human-identische mikronisierte (feinst verriebene) Hormone.
Guten Erfolg!
Thomas Beck
Herzlichen Dank für die rasche Antwort und besonders für Ihr „Wahnsinns“-Kompliment! Jetzt bin ich ausnahmsweise sprachlos.;-) Freue mich auf den nächsten Termin bei Ihnen im Juni.
Gern!
Das steht Ihnen aber auch wirklich zu!
TB
Test
Hallo Dr. Dr. Beck,
heute hätte ich eine direkte Frage an Sie. Es wäre jemand an der Rimkus-Methode interessiert, hat aber das seltene Dubin-Jonson- oder Rotor-Syndrom (Ärzte waren sich nicht sicher). Macht es in dem Fall Sinn, dass sie die Methode anwendet? In der Schwangerschaft hatte sie starke Symptome, nun ist sie in der Menopause.
Mit besten Grüßen
das „ewige“ Rutschgerl 😉
Hallo Rutschiger
das ist eigentlich – wie die meisten Fragen – sehr einfach zu beantworten:
mit der RimkusTherapie beseitigen wir einen Mangel.
Wenn man wirklich glaubt, daß man mit einem Hormonmangel gesünder ist, dann kann die Hormon-Mangelbeseitigung „gefährlich“ sein. Wenn man aber ohne Mangel gesünder ist, warum soll dann die Beseitigung des Mangels ein Risiko darstellen?
Diese Art von Antwort ist für die Behandlung mit Hormonen nach Rimkus fast immer zutreffend, weil wir immer einen Hormon-Mangel beseitigen und damit das Risiko für die allermeisten Erkrankungen natürlich abnimmt…
FAZIT: ja, es macht absolut Sinn.
Es würde nur bei solchen Krankheiten keinen Sinn machen, wo man ernsthaft über eine therapeutische Kastration nachdenkt, also nur bei solchen Erkrankungen, wo man vermutet, daß die Sexualhormone eine Ursache für die die Erkrankung sein können…
Beste Grüße
und sehr vielen Dank für Ihre vielen vielen ausgezeichneten posts!!!
Thomas Beck
Guten Tag Herr Dr. Beck, ich habe vergangene Woche im Hormon Netzwerk die Frage gestellt, ob es tatsächlich – so wie von meiner Ärztin verordnet – sinnvoll ist, mit der Einnahme der Kapseln am Wochenende zu pausieren. Daraufhin bemerkte ich anhand der Reaktionen, dass dies überhaupt keine normale Vorgehensweise ist.
Desweiteren wurden mir 2 Metaboliten Tests empfohlen, um zu prüfen, ob die Verstoffwechselung gut funktioniert. Keine der Frauen, mit denen ich mich austauschte, bestätigte, dass dies auch bei ihr gemacht würde, allerdings bestand keine absolute Sicherheit, ob es empfehlenswert ist oder nicht. Dann erfuhr ich auch noch, dass Rimkus Kapseln eigentlich zusätzliche Stoffe enthalten (Zink, Vitamin D3 etc.). Davon habe ich noch nie gehört, es ist auf meiner Dose auch nichts davon vermerkt. So langsam befürchte ich, ich mache gar keine originale Rimkus Therapie. Müsste der Begriff nicht auch auf der Pillendose stehen? Ich danke Ihnen für ein Feedback. Natürlich werde ich auch meine Ärztin erneut ansprechen, aber ich könnte besser argumentieren, wenn ich eine Info von Ihnen zu den Fragen hätte. Liebe Grüße AnneK
Hallo AnneK
ja, da sind Sie offensichtlich leider bei einer Kollegin gelandet, die sich wirklich nicht richtig an unsere Grundsätze hält.
Diese Grundsätze kann jeder – auch die Kollegin – in unsere downloadbereich herunter laden und ausdrucken.
Darin steht überhaupt nichts von einer Hormon-Einnahme-Pause am Wochenende… das macht ja auch für unsere menschliche Natur keinen Sinn – oder glaubt irgendjemand ernsthaft, daß sich unsere Hormone/die Hormonrezeptoren gerade am Wochenende erholen wollen???
Was aber natürlich schon in der weiblichen Natur liegt, ist ein Abfallen der Sexualhormon während der BLUTUNGSPHASE – also für ungefähr eine Woche. Diese 28 Tage Taktung gibt uns der gesunde weibliche Zyklus vor, aber nicht der Kalender!
Und genau das empfehlen wir zumindest am Anfang einer RimkusTherapi, also mit der Einnahme pausieren während der Blutung, dh.: für 7 Tage, beginnend mit dem ersten Tag einer (roten) Blutung.
Vitamin D3 (Cholecalziferol) ist selber ein STEROID-HORMON, obwohl das in der Öffentlichkeit kaum so wahrgenommen wird. Vit D3 reguliert das Immunsystem (reduziert u.a. die Krebsgefahr) und wirkt günstig auf den Knochenstoffwechsel. Wir haben uns deshalb entschlossen, eine Basisversorgung (=2500IE) von Vit D3 in die RimkusKapseln mit aufzunehmen.
Die Zugabe von Zink und Kupfer hat Ihren Grund in der besseren Bio-Verfügbarkeit der Hormone, wenn genug Zink und Kupfer vorhanden sind. Wenn das aber sowieso der Fall ist, können Zink und Kupfer in den Kapseln weggelassen werden.
Zum Sinn oder besser UN-SINN der Testung der ÖstrogenMetaboliten habe ich an anderer Stelle ausführlich Stellung genommen.
Hier nur soviel: es überzeugt wirklich in keiner Weise, wenn wir aus den Ausscheidungsprodukten wie Urin und Stuhl zurück schliessen wollten, ob ein vorher genossenes Lebensmittel gesund oder nicht gesund war.
Die Ausscheidung von potentiell krankmachenden Abbaustoffen (=Metaboliten) auch von Hormonen ist natürlich genau dafür da, um potentiell schädigende Stoffe GEFAHRLOS los zu werden. Das nennt man ENTGIFTUNG (Glukuronidierung und Sulfatierung).
Das ist aber noch lange KEIN MASSTAB dafür, das die vorher vorhandenen Ausgangsstoffe (wie zB Hormone) besonders gefährlich gewesen sind, im Gegenteil: mit der Ausscheidung wird ja gerade jegliche potentielle Gefahr gebannt!
Diese Aussagen gelten natürlich nur für die gesunden UN-VERÄNDERTEN HORMONE, bei synthetisch MODIFIZIERTEN Hormon-derivaten können durchaus auch beim Abbau erhebliche Mengen von Gefahrenstoffen entstehen!
Die Überlegung, mittels Abbauprodukten (Metaboliten) gesunder (unveränderter) Hormone eine erhöhte Krebsgefahr messen zu wollen, führt wirklich in die Irre!
Angst (vor Krebs) war noch nie ein guter Ratgeber!
Ob ein Apotheker nun Rimkus(R) auf die Dose mit Hormon-Kapseln nach Rimkus nun drauf schreibt oder nicht, steht im Ermessen des Apothekers.
Beste Grüße!
Dr Beck
Sehr geehrter Dr. Beck,
ist es mit synthetischen Schilddrüsenhormonen genauso, dass sie Rezeptoren belegen und womöglich krebserregend sind?
Empfehlen Sie auch hier auf natürliche Hormone umzusteigen?
Freundlichen Gruss
Hallo Daniela
bzgl synthetischer Schilddrüsenhormone wurde das nach meiner Kenntnis noch nie berichtet. ich würde also davon ausgehen, daß KEIN Krebserregender oder Krebsfördernder Effekt von synthetischen Schilddrüsenhormonen zu erwarten ist.
WENN jemand aber keine synthetischen Hormone einnehmen möchte, dann können wir diesem Wunsch entsprechen und natürliche Hormone vom Schwein einsetzen. Dabei ist aber das Problem, daß die Dosierung gemessen wird, wie schwer die Schilddrüse ist und NICHT danach, wieviele Hormone darin enthalten sind. Man muß also langsam herausbekommen, was die richtige Dosierung ist und kann sich NICHT auf die Angaben verlassen, weil die im Organ enthaltene Hormonmenge von Tier zu Tier durchaus schwanken kann.
Bekannte Präparate sind Armour Thyroid(R) oder Acella(R) oder Thyreogland(R) …
Beste Grüße!
Thomas Beck
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Ich werde wohl morgen mit meiner Ärztin Kontakt aufnehmen, um noch einige wichtige Fragen zu klären. Meine Ärztin bezieht die Kapseln in der Schweiz über Medicus Apotheke in Kriens. Ist diese Apotheke zertifiziert? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Freundlicher Gruss
Judith Hagmann
Hallo Fr Hagmann
es sind nur die Apotheken zertifiziert, die wir aufführen.
Alle anderen Apotheken sind NICHT zertifiziert, egal was behauptet wird…
Beste Grüße!
Dr Beck
(als Vorsitzender des Hormonnetzwerks)
Vielen Dank für Ihre Antwort. Es ist wirklich sehr verwirrend die ganze Geschichte. Ich habe meiner Ärztin vorgeschlagen, dass ich 6 Tage eine Pause einlegen möchte und sie hat mir zugestimmt. Auch ist sie nicht dafür, 2x täglich eine Kapsel zu nehmen, da es doch der ringere Weg ist, nur am Abend daran zu denken!!! Ich kenne da Buch natürlich sehr gut und möchte nach Rimkus-Methode therapiert werden. Womöglich muss ich mir eine andere Ärztin im Raum St. Gallen (Schweiz) suchen. Leider haben wir sehr wenige in der Schweiz – und diese nehmen keine neue Patientinnen mehr an…Sehr schwierig!
Soll ich, auch wenn ich nach 6 Tagen immer noch Blutungen / Schmierblutungen habe, wieder mit der Einnahme der Kapseln beginnen? Da ich meine Kapseln ja schon mehr als ein Jahr einnehme (1.0mg / 100 mg) jeweils nur am Abend, ist es wohl für meinen Körper nicht ein allzu grosser Schock, wenn ich diese Kapsel halt 2xtäglich einnehme? Was meinen Sie dazu?
Hallo Fr Hagmann,
eigentlich ist die Rimkustherapie ziemlich einfach und ganz logisch.
Wenn man nur einmal am Tag die Hormonkapseln einnimmt, dann sind in den restlichen 12 Stunden die Hormonspiegel oft viel zu niedrig, weil diese in der Zwischenzeit abfallen – das kann jeder Arzt bei uns in den Seminaren lernen. GENAU Deshalb bieten wir ja diese IntensivSeminare an. http://www.hormon-netzwerk.de/IntensivSeminare
Bzgl. Blutungen gibt es einen weiteren sehr klaren und einfachen Grundsatz: ROT=STOP; also bei roter Blutung KEINE Kapseln einnehmen.
Damit folgen wir den natürlichen körperlichen Vorgängen: Hormonabfall und Blutung gehören zusammen.
Weitere Fragen zu den Grundprinzipien kann jeder Mann und jede Frau in unseren Rimkus-Grundsätze nachlesen, hier der link.
Es ist also eine sehr gute Idee, auf unserer Seite nachzuschauen, welcher Arzt denn überhaupt für diese Therapie qualifiziert ist.
Falls jemand aber bei einem Rimkus(R)-Therapeuten ist und dieser aber NICHT nach den Rimkus-Grundsätzen behandeln sollte, dann bitte Info an uns.
Wir können und werden vom Vorstand aus bei dem jeweilgen RimkusArzt nachfragen, was denn da los ist (natürlich ohne Namensnennung des Patienten)…
Eine Kapsel mit 100 mg Progesteron und 1,0 mg Östradiol ZWEIMAL AM TAG (siehe oben!) ist eine „StandardDosis“, die für viele Frauen auf lange Sicht passt.
Im Einzelfall bestimmt aber immer der konkret gemessene Spiegel die Höhe der Dosierung, die verordnet wird.
Guten Erfolg!
Thomas Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck, Ich nehme seit ca. 1 Jahr Rimkus-Tabletten (Estriadiol 1 mg / Progesteron 100 mg, 1xtäglich) gemäss meiner Ärztin ein. Nun habe ich wieder Blutungen, Brustspannen, Gereiztheit, Haarausfall bekommen. Davor hatte ich ca. 3 Jahre keine Blutungen mehr. Meine Blutwerte sind Estradiol, E2 209 pmol/l und Progesteron 2.6 nmol/l. Sie meint, dass diese Werte viel zu hoch sind. Zuerst hat sie mir die Tablette alle zwei Tage verschrieben, was die Symptome noch verschlechterte. Jetzt mache ich eine 6 Tagespause zum Abbluten, aber nach Dr. Rimkus müsste man doch 2xtäglich diese Tabletten nehmen. Masseinheit Estradiol im Buch ist doch pg/ml und gemäss Labor von der Ärztin pmol/l. Nach meiner Umrechnung bin ich auf 56.90 pg/ml gekommen, was doch viel zu tief ist. Progesteron Einheit im Buch ist ng/ml. Labor von Ärztin nmol/l. Gemäss meiner Umrechnung bin ich auf 0.82 ng/ml gekommen. Gehe in in der Annahme richtig, dass ich viiiiil zu tief eingestellt wurde??? Vielen Dank für Ihre möglichst baldige Rückmeldung.
Freundliche Grüsse
Judith Hagmann
Hallo Fr Hagmann
das ist wirklich verwirrend, es gibt leider BEIDE EINHEITEN: die älteren Messungen in pg/ml oder ng/ml und die (neuere) Messung in mol. Daraus ergeben sich sehr unterschiedliche NormBereiche und auch viele Ärzte kommen damit ziemlich ins Trudeln.
Hier die NormZielBereiche für Frauen (Normzielbereiche, sind der „Korridor“ in dem die Werte bei gesunden Frauen in den fruchtbaren Jahren liegen).
Östradiol 80-180pg/ml das entspricht näherungsweise 300 bis 650 pmol/L
Progesteron 10-30ng/ml das entspricht näherungsweise 15 bis 90 nmol/L
Wenn wir nun Ihre Werte mit diesen Werte vergleichen, dann sind SIE zu tief eingestellt und es wäre wahrscheinlich eine Dosiserhöhung nötig. Auch Ihre Symptome sprechen tendenziell eher für einen Hormonmangel.
Der Haarwuchszyklus dauert meist ein halbes Jahr, das geht also nicht so schnell und kann deswegen schlecht verwendet werden, um kurzfristig einen Erfolg zu sehen.
Brustspannen ist hingegen eher ein Zeichen von ZUVIEL Östrogen oder von ZUWENIG Progesteron.
ABER ich kann hier natürlich nur ALLGEMEINE AUSSAGEN oder beispielhafte Aussagen machen, weil ich Sie und Ihren Einzelfall NICHT kenne. Es kann durchaus richtig sein, die Dosierung trotzdem zu VERMINDERN, weil bestimmte Umstände dies erfordern. Das müsste von Ihrem Arzt/Ärztin genau geprüft werden.
Allein von den Zahlen her würde man aber eher die Dosis erhöhen.
Trotzdem ist es vollkommen richtig, vor allem am ANFANG einer Rimkus-Hormon-Behandlung eine EinnahmePAUSE von einer Woche zu machen, weil damit die Hormone abfallen und es viel leichter zu einer Blutung kommt. Wir öffnen gewissermaßen das Fenster zum Abbluten. Und das möchten die meisten Frauen. Falls Sie allerdings möglichst nicht bluten möchten, sollten Sie die Pause nochmals mit Ihrer RimkusÄrztin besprechen.
Beste Grüße und guten Erfolg!
Dr Beck
Rimkus-Tabletten Einnahme seit 1 Jahr
hier fehlt der Zusammenhang?
bitte ggf ergänzen…
TB
Sehr geehrte DDr Beck,
im Juni 2018 wurden bei mir vorzeitige Wechseljahre festgestellt.
Ich hatte im Januar die Pille (Dienovel) abgesetzt, hatte eine Abbruchblutung und dann im April eine letzte Blutung.
Ich hatte die Pille ca. 9 Monate genommen, da ich einen neuen Partner kennengelernt hatte und es zu früh für eine Schwangerschaft gewesen wäre. Vor Einnahme der Pille war mein Zyklus ganz regelmäßig bei 31-33 Tagen.
Als im Juni mein Hormonstatus getestet wurde lagen FSH und LH im postmenopausalen Bereich. Östrogen bei 64 (die Maßeinheit kann ich gerade nicht wiedergeben). Drei Monate später waren FSH und LH gleich hoch, Östrogen aber gesunken.
Die Ärztin sagte mir, ich sei definitiv in den Wechseljahren und sei schulmedizinisch unfruchtbar. Der AMH-Wert lag bei 0.02.
mit meinem (mittlerweile) Ehemann wollte ich gern unseren Kinderwunsch umsetzen. Ich bin erst 38. Heutzutage, dachte ich, sei das normal erst deutlich nach 30 das erste Kind zu bekommen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich in den Wechseljahren bin. Zumal vorher alles regelmäßig war.
Die Ärztin riet mir zur Hormonersatztherapie und verschrieb mir Estreva Gel und Famenita-Kapseln. Ich hatte niemals typische Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzwallungen oder Schlafstörungen.
Unser Kinderwunsch besteht nach wie vor. Zwei Versuche in der KiWu-Klinik schlugen fehl. Beim ersten Versuch war ein Follikel gereift, konnte aber offenbar nicht befruchtet werden. Beim zweiten Versuch konnte keine Eizelle gewonnen werden.
Wir haben beschlossen die Behandlung abzubrechen.
Man sagte mir, dass es möglich wäre, dass es doch hin und wieder zu Eisprüngen kommen könnte.
Meine Frage: Istbes grundsätzlich möglich unter den Medikamten schwanger zu werden? Wird eine Schwangerschaft vielleicht sogar begünstigt ( was natürlich wünschenswert wäre ). Was können sie mir raten?
Mir freundlichen Grüßen
Jennifer Heyn
Hallo Fr Heyn,
Sie stellen eine interessante Frage: „Kann eine Frau schwanger werden, wenn die Hormone im postmenopausalen Bereich sind (also im Keller) und obwohl das Anti-Müller-Hormon AMH unter der Grenze liegt, die normalerweise für eine Schwangerschaft nötig ist?
Grundsätzlich ist eine Schwangerschaft immer dann möglich, wenn noch Follikel (Eibläschen) vorhanden sind.
ABER WIE BEKOMMT MAN DAS HERAUS?
Für diese Frage empfehlen wir IMMER, sowohl das AMH als auch eine Ultraschalluntersuchung machen zu lassen. Wenn noch Follikel da sind, dann kann man das im Ultraschall tatsächlich ziemlich gut erkennen.
Wenn das AMH noch in Ordnung ist (also über dem Grenzwert) UND wenn noch Follikel zu sehen sind, dann ist die Antwort positiv.
BEIDE UNTERSUCHUNGEN ZUSAMMEN geben also die sogenannte „ovarielle Reserve“ an, also ob noch genug sprungbereite Follikel vorhanden sind.
(Die Lehrmeinung geht davon aus, daß bei Geburt die Anzahl der Follikel endgültig festgelegt ist. In neuester Zeit gibt es aber vereinzelte Hinweise, daß möglicherweise in Einzelfällen auch noch später neue Follikel gebildet werden könnten. Zumindest scheint das nicht vollkommen ausgeschlossen zu sein.)
FÜR DIE PRAXIS kann ich bestätigen, daß eine Hormonbehandlung nach Rimkus „auch Totgeglaubte wieder aufwecken“ kann. Es gelingt also durch eine Rimkus-Hormon-Behandlung immer wieder, schlummernde Follikel zu aktivieren.
Das AMH würden wir auch vor allem dann bestimmen, wenn bei Kinderwunsch das FSH (Follikel Stimulierendes Hormon) auffällig hoch ist (wenn am 3.-5. Tag nach Beginn der Menstruation das heisst, wenn am 3.-5. Zyklustag das FSH höher als 8 ist).
Die Chance für eine erfolgreiche Schwangerschaft steigt deutlich, wenn die Frau jünger ist (also unter 42/42 Jahren). (Nach diesem Alter können mögliche Schädigungen am Ei zunehmen (wenn denn noch welche springen) und deswegen kann es auch viel häufiger zu Abbrüchen kommen, selbst wenn eine Befruchtung erfolgreich war.)
Beim Östradiol gibt es erhebliche Schwankungen, selbst bei Östradiol-Werten knapp unter 50pg/ml (um den 21. Zyklustag) sind noch erfolgreiche Schwangerschaften möglich. Normalerweise würden wir in dieser Zyklusphase aber Werte zwischen 80 und 180 pg/ml erwarten.
ALSO: bis zum Alter der Frau von 42/42 Jahren würden wir wahrscheinlich den Versuch (oder mehrere) machen. Nach diesem Alter sollte man kritisch Möglichkeit und Risiken gegeneinander abwägen, was natürlich immer eine Einzelfallentscheidung ist – und auch von den sonstigen Lebensumständen abhängt (Rauchen, Gewicht, familiäre Belastungen etc…)…
Eine Hormontherapie begünstigt diese Möglichkeit deutlich. Die Therapie nach Rimkus(R) wäre dafür (und auch sonst) vorzuziehen, weil es damit NICHT zu Belastungen von Frau (Mutter) und Kind (Embryo) kommt.
Beste Grüße und guten Erfolg!
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck, ich interessiere mich für eine Behandlung mit naturidentischen Hormonen. Die einzige Frage, die sich mir nach wie vor stellt, ist, on das nicht nur eine Symtombehandlung ist. Wäre es nicht sinnvoller zu fragen, WARUM – falls dies so sein sollte – eine Hormonstörung entstanden ist. Ich bin weiblich, 38 J. alt, sehr schlank (schon immer), esse und lebe sehr gesund, auch mit viel Sport. Dennoch leide ich unter extrem schlaffem Bindegewebe, was absolut nicht in der Familie liegt. Die Aussicht, mich auf ewig einer solchen Behandlung unterziehen zu müssen, schreckt mich leider etwas ab. Ich würde lieber an die Ursache gehen. Was sagen Sie dazu? Vielen Dank vorab für Ihre Mühe.
Hallo Sina
Eine direkte ärztliche Beratung darf und kann ich nicht geben, aber ich darf allgemein aufklären zu dem Thema, das Sie ansprechen. Und das tue ich hiermit.
Im ersten Moment könnte man vielleicht glauben, daß eine Hormongabe nur symptomatisch ist. Aber wenn man den Gedanken weiter verfolgt und – wie Sie ja anregen – nach den Gründen für den Hormonverlust sucht (also nach dem „warum“ fragt), dann wird eigentlich schnell klar, daß das eine „natürliche Degeneration“ ist.
Vielleicht so, wie die Haare grau werden und die Sehkraft nachlässt… Ein Nachlassen der Hormonbildung ist also ALTERSBEDINGT normal, wenn man/frau älter wird.
Nun schreiben Sie aber, daß Sie erst 38 Jahre alt und sehr schlank sind, viel Sport machen und gesund leben. Damit ist eigentlich doch alles getan, damit es NICHT zu einer hormonellen Degeneration kommt – oder? Dennoch klagen Sie über schlechtes Bindegewebe, wofür es in Ihrer Familie aber keine Anlagen gäbe. Was ist also bei Ihnen los?
Leider muß ich Ihnen sagen, daß Sie einem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen sind. Viele glauben, daß die Wechseljahre erst mit dem Ausbleiben der Monatsblutung stattfinden, also so um die fünfzig. Und wenn sich aber mit Mitte/Ende dreissig „komische“ Symptome zeigen, die irgendwie mit Hormonen zu tun haben, dann können das doch nicht die Wechseljahre sein! Dennoch ist es aber sehr häufig so!
WARUM? Die Wechseljahre finden in zwei Schritten statt. Der erste Schritt ist das weniger werden/und schliesslich das Ausbleiben der Eisprünge (Ovulation). Wenn eine Frau keinen Eisprung hat, dann entsteht auch kein Gelbkörper mehr. Der Gelbköper ist aber zuständig für die Produktion von Progesteron. Das heisst also konkret, daß das Ausfallen der Eisprünge zum Sinken des ProgesteronSpiegels führt!
Und genau das ist die erste Phase der Wechseljahre, oft auch PRAE-MENOPAUSE genannt!
Progesteron ist zuständig für ein straffes Bindegewebe (sic!), gibt Energie und Schwung, lässt einen gut schlafen und macht psychisch stabil und belastbar. Progesteron vermindert die Gefahr von Myomen und Zysten. Zudem können wir mit guten Progesteronspiegeln fremde Bakterien und Zellveränderungen (bis zu Krebs) leichter vernichten.
FAZIT: es sieht ganz danach aus, als ob es sich bei den geschilderten Symptomen um einen ProgesteronMangel handeln könnte – wie er typischerweise in der Prae-Menopause auftritt, also zwischen mitte dreissig und Anfang vierzig.
Klarheit kann ganz einfach durch Bestimmung der Hormonspiegel erreicht werden. Dabei sollte das Progesteron um den 21. Zyklustag zwischen 10 und 30 ng/ml liegen.
Die ursächliche Behandlung ist das Wieder-Auffüllen des Hormonmangels.
Besten Gruß!
Dr Dr Beck